Laut einer aktuellen Untersuchung der THProjektmanagement GmbH, Berlin, bietet die energetische Sanierung des deutschen Wohngebäudebestandes (17 Mio. Gebäude) ein Marktpotenzial für Bauunternehmen und Dienstleister von 1,1 Billionen Euro. Investitionen von durchschnittlich knapp zwei Euro pro Quadratmeter sind notwendig, um den Jahresheizenergiebedarf um eine Kilowattstunde pro Quadratmeter und Jahr zu reduzieren. Die Recherchen von THP ergaben, dass in der Praxis 60 bis 75 Prozent der Energieeinsparungen technisch sinnvoll umsetzbar sind. Für ein Einfamilienhaus mit einer Nutzfläche von 150 m² können demnach knapp 1100 Euro pro Jahr an Heizkosten gespart werden, für ein Mehrfamilienhaus von 600 m² etwa 4500 Euro.
„Wenn die Heizkosten künftig im selben Tempo steigen wie in der vergangenen Dekade, wird in den nächsten fünf bis zehn Jahren die Wirtschaftlichkeitsschwelle überschritten und der Markt für milliardenschwere Bauinvestitionen ist offen“, erläutert Dr. Thomas Herr, Geschäftsführender Gesellschafter der THP. Die energetische Sanierung des deutschen Wohngebäudebestandes käme auch der Umwelt zugute. „Bis zu 160 Mio. Tonnen CO2 Emissionen könnten jedes Jahr eingespart werden“, so Dr. Herr. „Das entspricht dem aktuellen jährlichen CO2-Ausstoß von rund 13 Mio. Menschen, also etwa der Bevölkerung von Bayern“.
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