Schwer. Hart. Robust. Das sind die Attribute, die dem Werkstoff Stein in seiner ursprünglichen und massiven Form zugesprochen werden. So sehr der Stein unseren Lebensraum prägt, für den Einsatz in der Möbel- und Objektgestaltung wurden ihm bis jetzt strikte Grenzen gesetzt. Neue Werkstoffe machen Stein auch für Tischler und Innenausbauer interessant. Leicht. Flexibel. Hauchdünn. Oder aber als Reproduktion mit „steinerner“ Haptik. (Text: Richter Furniertechnik/ra)
Optische und haptische Akzente
Wo Naturstein an Grenzen stößt
„of-stone“ hat die gleiche Optik und Haptik wie Stein. Es ist ein hochwertiger Werkstoff aus mineralischem Granulat (Kalkstein), das unter Zusatz eines sehr geringen Bindemittelanteils (Acrylharz) in einem speziell entwickelten Spritzverfahren auf verschiedene Trägermaterialien z. B. Spanplatte, MDF, Metall oder Brandschutzmaterialien aufgebracht wird.
Die Oberflächen bekommen in mehreren Arbeitsgängen durch Schleifen und Fräsen ihre unvergleichliche Optik und Haptik. Zahlreiche Abstufungen von rau bis hochpoliert sind möglich. Die Oberflächen haben eine Wachsversiegelung und können bedingt säurebeständig ausgerüstet werden.
Ein großer Vorteil des Verbundwerkstoffes ist seine Verarbeitungsmöglichkeit: Die Platten können mit herkömmlichen Schreinerwerkzeugen (Hartmetallwerkzeuge) gesägt, gefräst, gebohrt oder auch geschliffen werden. Weitere wichtige Daten:
- MDF, Rückseite Melaminbeschichtung
- Lösemittelfrei und schwerentflammbar
- Gewicht: 4,5 kg pro Quadratmeter ohne Trägerplatte
- Standardmaße: Länge 2600, Breite 1030 und Dicke 17,5 mm.
of stone ist in einer großen Palette in der Natur vorkommender Farbtöne von hellem Creme bis zu dunklem Anthrazit, sowie mit zahlreichen Strukturen erhältlich. Das Material eignet sich für alle Anwendungen im Möbel- und Innenausbau, Messe- und Ladenbau: Paneele für Wand- und Deckenverkleidungen, Empfangstheken, Objektmöbel, Skulpturen etc.
dubbel design GmbH
32584 Löhne
Die Lust am Elementaren
SandMarmor auf HDF-Träger oder als formbare Mattenware
Für diese neue Lust am Elementaren bietet sich ein moderner Klassiker im Angebot kreativer Holzwerkstoffe der Handwerker-Börse an: „Beim SandMarmor changieren die Farbtöne auf Wänden oder Möbelfronten dank unterschiedlicher Kalkablagerungen“, sagt dazu Tischlermeister und Geschäftsführer Heinz Pütz und ergänzt: „Deshalb wirken sie so ungemein plastisch.“ In der Tat wirken derart marmorierte Flächen transparenter, lassen Räume weiter oder höher erscheinen und sorgen für eine besondere Stimmung.
Wo immer SandMarmor eingesetzt wird, erhebt es dank seiner Anmutung Unikat-Charakter. Ganz bewusst gleicht keine Optik der anderen. Dies entspricht der Naturbelassenheit des Werkstoffs. Der wird in einem umweltfreundlichen Spezialverfahren als 2 bis 4 mm dickes Sediment-Furnier abgeschält. Dadurch bleibt die Ursprünglichkeit des Materials in ihrer einmaligen Anmutung erhalten.
Der Verarbeiter kann zwischen zwei Formen des Trägermaterials wählen.
Als Alternative, zur in Fixmaßen oder Zuschnitten nach Kundenwunsch lieferbaren Plattenware auf HDF-Träger, gilt die formbare Mattenware FlexSandstein. Sie passt sich den Konturen und Umrissen des Werkstücks formgetreu an. Platten- und Bahnenware wird stückgenau, auf Wunsch auch in Zuschnitten, nach Maß oder vorgefertigten Elementen
geliefert.
Handwerker Börse GmbH
59909 Bestwig
Anfassen erlaubt – Strukturen wie Stein
Homanit präsentiert neue Strukturschichtstoffplatte (HPL)
„Touch and be impressed“, unter diesem Motto präsentiert das Unternehmen Homanit seine neue Strukturschichtstoffplatte (HPL) Homastone. Sie wird in sechs verschiedenen, naturidentischen Dekoren angeboten.
Die Homastone Strukturschichtstoffplatte sei in jeder Hinsicht beeindruckend. Urwüchsige Steinoptik gepaart mit den Vorteilen einer Schichtstoffplatte: Die strukturierte, samtmatte Oberfläche ist ein besonderes haptisches Erlebnis. Die von echtem Stein kaum zu unterscheidende optische Anmutung dieser HPL-Oberfläche erschließt völlig neue Dimensionen im Laden- und Objektbau.
Konzipiert für den vertikalen Einsatz im Innenausbau steht die Homastone Strukturschichtstoffplatte (HPL) in 0,9 mm Dicke im Format 3050 x 1220 mm zur Verfügung. Andere Formate und Dicken sind auf Anfrage lieferbar. Gerade in der vertikalen Anwendung sind echte Steinplatten meist zu schwer, zu teuer und zu aufwändig zu verarbeiten. Besonders bei den Dekoren Sandstein, Cobalto und Rocky entfalten die Platten ihre Wirkung erst in einer großflächigen Umgebung. Bei wechselndem Lichteinfall changieren die Oberflächen wie die Pigmente echten Gesteins.
Homastone ist als Strukturschichtstoffplatte auf zahlreichen Trägerplatten verpressbar, passt sich Rundungen exakt an, ist leicht und problemlos mit den üblichen Werkzeugen im Innenausbau zu verarbeiten.
Für alle Homastone Strukturschichtstoffplatten steht ein einheitlicher, weißer Gegenzug zur Verfügung. Homastone lässt sich mit anderen Schichtstoffplatten in Holzoptik, in Unifarben oder auch mit Echtmetall-Laminaten kombinieren und ist auf Anfrage auch als Verbundelement oder Kompaktplatte erhältlich.
Homanit GmbH & Co. KG
37412 Herzberg am Harz
Die neue Leichtigkeit des Steins
Echtstein: Stone-Veneer
Erstmals ist es gelungen, ein Steinfurnier herzustellen, dessen natürliche Oberfläche durch den Möbel- oder Innenausbauer selbst bearbeitet werden kann: Das Steinfurnier „Stone-Veneer“ von Richter Furniertechnik ist jeden Millimeter ein Unikat.
Stone-Veneer ist in sieben verschiedenen Schiefergesteinen erhältlich. Beim Abspalten der dünnen Schieferschichten entsteht eine natürliche Spaltoberfläche mit außergewöhnlichen Farb- und Strukturspielen. So werden Jahrmillionen sichtbar und machen jedes einzelne Steinfurnier zu einem Unikat.
Polyesterharz und Glasfiber halten die wenige Zehntel Millimeter dünne Steinschicht als Furnierblatt fest zusammen. Stone-Veneer lässt sich verformen und ist eine ideale Kombination zu Holz. Preislich sei Stone-Veneer wie mit edlem Echtholzfurnier vergleichbar.
Stone-Veneer schafft neue Möglichkeiten im gesamten Innenausbau: Im Möbelbau setzt Stone-Veneer durch einfache Verarbeitung neue Akzente. „Steinerne Highlights“ überzeugen ebenso in der Automobilindustrie wie bei Schienenfahrzeugen, in Yachten oder in Aufzügen etc. · Mit Stone-Veneer lassen sich selbst Wabenplatten veredeln. Eine Mikroperforation als Akustikelement ist ebenfalls denkbar.
Richter Furniertechnik
49326 Melle
Für alle, die sich mit Beton schwer tun
Beton, Schiefer, Klinker und Sandstein leicht gemacht
Für alle, die sich mit Beton schwer tun, aber nicht auf modernes Industrie-Design verzichten wollen, gibt es imi-beton. Das patentierte Material hat inzwischen Zuwachs bekommen: Nun gibt es sowohl die Klinker- und Schieferstruktur als auch die Sandsteinoberfläche „imi-monyt“.
Der „hölzerne Beton“ entsteht dadurch, das eine flexible mineralistische Spachtelmasse mit natürlichem Marmorsand in einer Stärke von wenigen Millimetern auf eine Holzwerkstoffplatte oder eine biegsame Furnierleimplatte gepresst wird. Das Ergebnis hat dieselbe Struktur wie Beton, mit Lufteinschlüssen oder Bretterschalung, auf Wunsch auch im rostigen Industrial-Look.
Schubert bietet imi-beton in verschiedenen Größen und in allen Farben an, auch eine Farblackierung ist möglich. Es gibt ihm als Platte oder vorkonfektionierte Ware. imi-beton kann mit herkömmlichen Tischlerwerkzeugen bearbeitet werden, offene Stellen oder Fugen werden mit einer Hydro-Spachtelmasse repariert und ausgebessert. In die glatten Sichtbeton-imi-Platten lassen sich auch Logos oder Schriftzüge einpressen.
Peter Schubert
48493 Wettringen
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