Es mangelt an politischer Planungssicherheit: Nach achtjähriger Talfahrt keimt im Handwerksherbst 2003 wieder etwas Hoffnung auf. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Düsseldorf. Der Geschäftsklima-Index liegt jetzt bei 58 Prozent und kletterte damit um fünf Punkte gegenüber dem Vorjahresergebnis. Im Vergleich zum Allzeit-Tief der Frühjahrs-Umfrage beträgt der Anstieg sogar 15 Punkte. Von Entspannung kann aber noch keine Rede sein. Das zeigen die harten Konjunktur-Fakten: überall sind die Vorzeichen negativ. Umsätze, Beschäftigung, Investitionen und Verkaufspreise schrumpften in den zurückliegenden sechs Monaten ungebremst weiter. Und die Erwartungen für die nächsten Monate lassen keine grundlegende Wende erkennen. Professor Wolfgang Schulhoff, Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf, moniert vor allem die fehlende politische Planungssicherheit, welche betriebliche Investitionen und den Aufbau von Kapazitäten stärker behindere als konjunkturelle Schwankungen. Helfen würde den Betrieben – und damit der Wirtschaft insgesamt – nur eine deutliche Verringerung der Bruttolohnkosten in Verbindung mit steuerlichen und bürokratischen Erleichterungen.
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