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Falt-Schiebetüren: „Sesam-öffne-dich“

Türen in Bewegung, Folge 3
Falt-Schiebetüren: „Sesam-öffne-dich“

Die durchgreifendste Änderung bei Schranksystemen bewirkte sicher die Marktdurchdringung mit Falt-Schiebetürbeschlägen. Anfang der 90er Jahre nehmen sie Funktion und Ästhetik von Schranksystemen unter Beschlag. Und erst heute zeigt sich wieder ein leichtes Wachstum, vor allem bei großflächigen sowie bei einbahnigen Schiebetüren im design-orientierten Wohnbereich.

Faltschiebetüren öffnen und schließen gleichzeitig ganze Schranksegmente – und das auch synchron. Spezielle Faltsysteme sorgen für individuelle „Beschränkung“, bei der mit nur einem Handgriff einzelne Schrankinnenräume dem Zugang erschlossen werden.

Wird das Beschlagsystem zum Schieben und Falten großvolumiger Schranktüren mit in die dekorative Formgebung einbezogen, ergeben sich Gestaltungsperspektiven für den Innenausbauer, die weit übers rein funktionelle Verkaufsargument hinausgehen.
Für zwei Türflügel
Die Technik des Faltens beginnt mit angebundenen Systemen, also Falttürbeschlägen wie z. B. dem „Wing Line 77“. Der bis zu 50 kg pro Tür (25 kg pro Türflügel) belastbare Falttürbeschlag ist für Schränke mit zwei Türflügeln konzipiert, die an den Korpusseiten angeschlagen werden. Beim Öffnen falten sich je zwei Flügel und schwingen sanft zur Seite. Je nach Türhöhe ist der Faltschiebebeschlag mit oder ohne untere Führung einsetzbar. Technische Variante dieses Beschlages ist der „Wing Line 78“, der bis zu 15 kg pro zweiflügeliger Tür belastbar ist. Beide Varianten bieten durch ihre Schnellmontagetechnik einen überzeugenden, zeitsparenden Nutzen. Die erforderliche Korpuskonstruktion kann je nach Differenzierung auch mit Dreh- oder Schiebetüren versehen werden.
Die Faltschiebe-Technik überzeugt mit unterschiedlichen Systemen. Der „Wing 77“ ermöglicht, gefaltete Türpakete (bis zu vier Türflügel) frei vor dem Korpus nach rechts oder links zu verschieben. Durch die beliebige Anordnung von Organisations- und Auszugelementen ist der Schrankinnenraum frei zugänglich und so optimal nutzbar. Tandem-Laufteile zum Klipsen sowie ein spezielles Mittelscharnier, das die Türflügel werkzeuglos verbindet, ermöglichen eine rationelle Montage. Für beide Türflügel ergeben sich gleiches Bohrbild und gleiches Gehäuse. Im Reißverschluss-Prinzip von unten nach oben werden dann die Türflügel in Faltstellung verbunden.
Komfortabel
Systemlösungen wie der „Impuls 210“ gelten immer noch als Maßstab komfortabelster Faltschiebetechnik für Schränke in Schlaf-, Wohn- und Arbeitsräumen sowie im Objektbereich. Der „Impuls 210“ faltet die Türen beim Öffnen impulsartig zu einem schmalen Türpaket. Je nach Konstruktion können wahlweise zwei, vier oder sechs Türflügel gefaltet werden. Das gefaltete Türpaket lässt sich beliebig nach links oder rechts verschieben. Ein Handgriff genügt, und der gesamte Schrankinnenraum ist voll zugänglich.
Bei der Frontgestaltung bietet die Technik des „Impuls 210“ vielfältige Möglichkeiten: Lauf- und Führungsprofile lassen sich durch Steckelemente auf jede beliebige Schrankbreite verlängern. Neben einer flexibleren Montage bedeutet dies, dass auch die Lagerhaltung erheblich reduziert wird. Ecklösungen, als 90° Innen- oder 30° Außenecke, sind mit abgerundeten Laufschienen planbar. Rationelle Montagetechniken ermöglichen die Ein-Mann-Montage.
Die Faltsysteme, die den Beginn der Entwicklung des Faltens prägten, wurden besonders in den letzten Jahren immer weiterentwickelt. Ihr gutes Preis-/Leistungsverhältnis dürfte ebenso dazu beigetragen haben wie immer ausgeklügeltere Montagetechniken.
Einfache aber effiziente Falttechnik
Der korpusseitig angebundene Falttürbeschlag „Wing Line 26“ zeigt sich als einfachste Variante effizienter Falttechnik bei allen Ausführungen mit Führungsschienen. Die einfache Korpuskonstruktion kommt ohne Oberbodenverstärkung aus, da die Scharniere das Türgewicht vollständig aufnehmen. Eine untere Führung kann – muss aber nicht – eingesetzt werden.
Die werkzeuglose Schnellmontagetechnik erlaubt die einfache und zeitsparende Montage der Türflügel. Das Türflügelpaket wird an die Korpusseite geklipst und dann vor den Korpus geschwenkt. Nun lässt sich der Schubriegel mit Rolle am Laufteil an das Führungsprofil drücken. Zur Demontage zieht man den Schubriegel einfach herunter. Der Zeitgewinn während der Montage beläuft sich auf mehr als 20 %. Die wenigen Bauteile unterstützen den selbsterklärenden Montageablauf.
Schwere Türen leicht bewegen
Den mit dem iF-Siegel ausgezeichneten Falttürbeschlag „Wing Line 770/780“ charakterisieren zum einen die werkzeuglose Schnellmontagetechnik, zum anderen die im Laufteil tragende Funktion. Die Formgebung hebt sich aufgrund ihres professionellen Designs ab und wertet Schrankkonstruktionen hinter der Front auf.
Die Tür wird mit dem montierten Beschlag vor den Korpus geschwenkt. Dann lässt sich das Laufteil in das Laufprofil einhängen und mit dem Schnellmontageschieber verriegeln. Die Verriegelung bewirken zwei Führungsrollen, die den Türlauf gleichzeitig sicher stabilisieren. Das Füh-rungsteil mit Rolle wird dann durch einen Bolzen im Führungsprofilsteg arretiert.
Zur Demontage lassen sich Lauf- und Führungsteil leicht lösen, so dass beispielsweise eine neue Anordnung der Fachböden im Schrankinneren kein Problem bereitet.
Mit dem „Wing Line 770“, der pro Türflügel bis zu 20 kg belastbar ist, lassen sich große, schwere Türen spielend leicht bewegen. Sowohl „Wing Line 770“ als auch die Variante 780 sind für eine Türflügelbreite bis 500 mm und eine Türflügelhöhe bis 2200 mm ausgelegt. Die Belastbarkeit bis 10 kg schränkt die Türgröße beim „Wing Line 780“ – je nach eingesetztem Frontmaterial – allerdings ein, so dass diese Beschlagvariante vor allem in kleineren Schränken, wie z. B. Bettbrücken, zum Einsatz kommt.
Den Faltschiebetürbeschlag „Wing Line 770/780“ komplettiert ein auf das System abgestimmtes Mittelscharnier, das ebenfalls werkzeuglos zu montieren ist. Dabei überzeugt die einfache aber höchst effiziente Technik. Wie bei einer Zimmertür lassen sich die Türflügel über konventionelle Stifte einhängen und sicher verbinden. Eine Entriegelungstaste sorgt für die leichte Demontage. Das spiegelbildliche Bohrmaß erlaubt, das Mittelscharnier sowohl rechts als auch links zu benutzen. Der Drehpunktversatz ergibt sich automatisch. Strukturierte Programme sowie Weiterentwicklungen im Bereich der Faltschiebe- und Faltsysteme dürften bei den Korpusmöbeln auch weitere Anwendungsmöglichkeiten erschließen. Denn was als funktionelles Argument für großflächige Türen gilt, erweist seinen Nutzen beispielsweise auch bei Küchen und Multi-Media-Möbeln. Die vorhandene Technik bietet dem Innenausbau vielfältige Möglichkeiten, Schränken neuen Nutzen zu geben. o
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