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Fit für die Zukunft

Berufskolleg Düsseldorf bietet Zusatzqualifikation CNC-Fachkraft für Azubis
Fit für die Zukunft

Seit 2010 gibt es in Nordrhein-Westfalen eine CNC-Ausbildung für Lehrlinge des Tischlerhandwerks sowie Holzmechanikerinnen und Holzmechaniker. Dirk Schmitz, Lehrkraft am Düsseldorfer Berufskolleg, berichtet über die Erfahrungen dieser ausbildungsbegleitend über drei Lehrjahre angebotenen Zusatzqualifikation.

„Ich unterrichte an der Albrecht-Dürer-Schule in Düsseldorf und habe dort seit langem die Einführung von CNC-Technik vorangetrieben. Mit Unterstützung der örtlichen Innung und Realisierung durch die Firma Maschinen Kaul konnte an unserem Berufskolleg im Frühjahr 2010 eine Weeke Venture 05 installiert werden. Damit wurde eine Maschine angeschafft, wie sie in vielen Betrieben als Bearbeitungszentrum eingesetzt wird. Die Programmierung erfolgt über WoodWop, darüber hinaus vermitteln wir aber auch den Import aus einem CAD-Programm.

Damit ist es der Albrecht-Dürer-Schule in Zusammenarbeit mit der Tischlerinnung möglich, am Ende der drei Ausbildungsjahre eine Prüfung zur zertifizierten Fachkraft CNC anzubieten.
Neu an unserer Form der Ausbildung sind allerdings einige in meinen Augen wesentlichen Punkte. Die Ausbildung findet nicht in einem gebündelten Block statt, sondern wird kontinuierlich über die gesamte Ausbildungszeit aufbauend durchgeführt.
Das ist möglich, da der Lehrplan bereits in der Vergangenheit viele Inhalte aus dem Bereich CNC und CAD vorgegeben hat. Ich habe nun die Inhalte des Lehrplans zur Fachkraft CNC, den der Fachverband in Anlehnung an das bayerische Modell herausgegeben hat, in die verschiedenen Lernsituationen integriert. Damit konzentriert sich der Unterricht in einer Lernsituation pro Schulhalbjahr, beginnend mit dem zweiten Halbjahr des ersten Ausbildungsjahres, auf Inhalte der CNC-Ausbildung. Parallel dazu unterrichten wir von Beginn der Ausbildung auch CAD, hier arbeiten wir erfolgreich mit Vectorworks.
Da es nicht sicher ist, ob die frisch gebackenen Fachkräfte auch direkt eine Anstellung als CNC-Kraft bekommen, wollen wir mit unserer kontinuierlich die Ausbildung begleitenden Schulung erreichen, dass die Schülerinnen und Schüler immer wieder mit dem Thema CNC konfrontiert werden. Dadurch bleiben die Inhalte besser im Kopf und die Auszubildenden bekommen auf diese Weise auch Neuerungen mit. So musste unser erster Jahrgang, der im nächsten Jahr die erste Prüfung ablegt, gerade von WoodWop5 auf WoodWop 6 umsteigen. Wer beide Programmversionen kennt, weiß, dass die Unterschiede beträchtlich sind.
Da die Ausbildung in die Lernsituationen integriert wurde, können bei uns alle Auszubildenden, unabhängig von ihrem bisher erreichten Schulabschluss, im Bereich CNC unterrichtet werden. Jede Schülerin und jeder Schüler nimmt verpflichtend am CNC-Unterricht teil, die Anmeldung zur Prüfung, zur zertifizierten Fachkraft am Ende der Ausbildung, ist jedoch freiwillig.
Das bedeutet gleichzeitig, dass der Unterricht, aber auch die spätere Prüfung, von uns kostenlos angeboten werden.
Ein weiterer Vorteil ist, dass durch die Integration in den normalen Berufsschulunterricht kein zeitlicher Mehraufwand für Auszubildende oder Betriebe anfällt.“
Wie sieht die Ausbildung nun konkret aus?
„Im ersten Lehrjahr planen die Schülerinnen und Schüler in einer Lernsituation ein Möbel in einer traditionellen Massivbauweise. Hier thematisieren wir zum ersten Mal CNC und stellen Vergleiche mit rationeller Fertigung an. Die Schüler lernen dabei die Maschine kennen und fertigen mit einer bestehenden Datei eine Schrankseite zum Vergleich.
Im zweiten Lehrjahr wird zunächst ein Schrank in Plattenbauweise programmiert, zur Fertigung kommt aber nur ein Bauteil, die Montage findet virtuell mit Wood Assembler statt.
Im zweiten Halbjahr werden unterschiedliche Projekte realisiert. Gerade wurden Hängeschränke gefertigt, die in den Klassenräumen die Möglichkeit geben, mit dem Laptop auch einmal im Stehen zu arbeiten.
Im dritten Lehrjahr wird zunächst eine Treppenstufe gefertigt. Der Lehrplan zur zertifizierten Fachkraft sieht zwar die Programmierung bei wechselnder Faserrichtung nicht explizit vor, dennoch ist nicht davon auszugehen, dass auf einem BAZ nur Plattenwerkstoffe bearbeitet werden.
Abschließend fertigen wir zum Beispiel einen Stehtisch, dessen Kontur mittels Austauschdatei aus einem CAD-Programm in WoodWop importiert wird. Auch dies ist nicht Lehrplaninhalt, entspricht aber sicherlich der betrieblichen Praxis.
Danach bieten wir eine Prüfung an, die sich komplett an den Vorgaben des Fachverbandes orientiert.“ (Dirk Schmitz) ■
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