Liebe Leserin, lieber Leser,
zweimal pro Jahr befragen wir Deutschlands Tischler und Schreiner im großen Stil zu aktuellen Themen. In unserer diesjährigen Frühjahrsumfrage ging es u. a. darum, ob es eine Zusammenarbeit mit Zulieferern von Möbeln bzw. Möbelfertigteilen gibt.
Die repräsentativen Ergebnisse verraten: Rund die Hälfte der Betriebe produziert alles selber. Hauptgrund: Die komplette Wertschöpfung soll grundsätzlich im eigenen Betrieb stattfinden. Ein Drittel von ihnen sagt, von Zulieferern nicht die Qualität zu erhalten, für die sie mit ihrem Unternehmen stehen.
Die andere Hälfte greift mindestens gelegentlich, überwiegend aber regelmäßig bis häufig auf Zulieferer von Möbelfertigteilen zurück. Tendenz steigend. Wichtiger Grund ist die Erweiterung des eigenen Produktangebotes. Hinzu kommen das Abfangen von Auftragsspitzen und die verhältnismäßig kurzen Lieferzeiten. Zudem geben viele Kollegen an, sich auf diese Weise Investitionen in teure Maschinen sparen zu können.
Unterm Strich bleibt festzuhalten: Jede sechste Schreinerei bzw. Tischlerei in Deutschland setzt auf eine permanente Zusammenarbeit mit Zulieferern als verlängerte Werkbank. Und umgekehrt geben immerhin 12 % an, selber als Zulieferer für Kollegen aus dem Tischler- und Schreinerhandwerk aktiv zu sein.
Soweit die Fakten. Stellt sich die spannende Frage, wie die Umfrageergebnisse nun zu bewerten sind bzw. ob und vor allem was sich daraus für die Zukunft ableiten lässt.
Hierzu würde uns Ihre Einschätzung sehr interessieren. Berichten Sie uns von den Erfahrungen, die Sie mit diesem Thema gemacht haben und wie Sie für sich damit umgehen. Fluch oder Segen – was ist Ihre Meinung? Ich freue mich über Ihre E-Mail an christian.naerdemann@konradin.de
Ungeachtet dessen gibt es Vorhaben und Objekte, die für viele Betriebe ohne die Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Zulieferer nur schwer realisierbar sind. Ein interessantes Beispiel dafür ist der Spantenbau. Die Georg Ackermann GmbH kombiniert dabei – auch als Zulieferer für Kollegen – die Prinzipien des Skelettbaus mit der traditionellen Schlitz-und-Zapfen-Verbindung. Mit dem System lassen sich Unterkonstruktionen auch sehr komplexer Objekte rationell planen und realisieren. Lesen Sie selbst!
Das ganze BM-Schreinerteam wünscht Ihnen immer genau die Kooperations- und Netzwerkpartner, die Ihrem Geschäftserfolg guttun!
Es grüßt Sie herzlich
Christian Närdemann,
Chefredakteur