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Formvollendet

Landesentscheid in Niedersachsen/Bremen
Formvollendet

Zum 4. Mal – nach einer Unterbrechung von 3 Jahren – vergab der Verband des Tischlerhandwerks im Rahmen des Wettbewerbes „Tischler gestalten ihr Meisterstück“ Preise für die besten Meisterstücke aus Niedersachsen und Bremen. Die Auswahl der Möbel wurden im November und Dezember 2002 erstmals im Kestner-Museum, Hannover, dem Publikum präsentiert.

In jedem Jahr werden ca. 200 Bau- und Möbelstücke für die Meisterprüfung im Tischlerhandwerk in Niedersachsen und Bremen angefertigt. Das Meisterstück, üblicherweise für den Eigenbedarf entwickelt, dokumentiert den Abschluss der Ausbildung.

Das führt zu einer starken Identifikation gerade mit diesem „Stück“ (in der Regel ein Möbel) und bietet eine hervorragende Möglichkeit, hier Gestaltungsfähigkeit und -kompetenz in einem Freiraum darzustellen, der nicht zusätzlich durch die individuellen Wünsche eines Kunden eingeschränkt wird.
Der Wettbewerb soll die intensive Auseinandersetzung mit Gestaltung in der Ausbildung fördern, die Diskussion innerhalb des Tischlerhandwerks über Gestaltung anregen, aber vor allem durch Öffentlichkeit die Förderung eines positiven Images und damit die Arbeit des Tischlerhandwerks herausstellen.
Die vielen Ansätze in der Gestaltungsausbildung in den Meisterkursen sollen gebündelt und diskutiert werden; denn jeder, der mit Gestaltung zu tun hat, der Gestaltungskompetenz vermittelt, bedarf der Stimulanz von außen, benötigt Anregungen von außen, aber auch die Kontrolle seiner eigenen Tä-tigkeit.
Die Ausstellung bildete ein Forum auf dem
• die Auseinandersetzung des Tischlerhandwerks mit Gestaltung öffentlich gemacht wurde
• gestalterische Ausbildung diskutiert wurde und
• die Meisterprüfungskommission in die Diskussion einbezogen war.
Der Wettbewerb war zweistufig aufgebaut, wobei in der 1. Stufe knapp 60 Teilnehmer vorgeschlagen wurden; 15 wurden für die Ausstellung ausgewählt. In der 2. Stufe wurden die für die Ausstellung auserkorenen Möbel durch die Landesjury bewertet, wobei Gestaltungsidee, Form, Funktion (Gebrauch), Ergonomie, die sinnliche, geistige Stimulanz und die Umweltverträglichkeit als Beurteilungskriterien berücksichtigt wurden.
Den 1. Preis erhielt Jörn Schütte, Sulingen (Fachschule Hildesheim), für eine Anrichte in Platane mit innenliegenden Edelstahlsäulen und Edelstahlbeschlägen.
Begründung der Jury:
Der Volumenkörper, in Form einer liegenden Ellipse mit zwei äußeren, um 360° drehbaren Korpussen und je Seite fünf übereinander angeordneten Vollauszug-Schubkästen erlaubt eine freie Positionierung im Raum, ohne zu Wandflächen in Konkurrenz zu treten. Der Anspruch nach Funktionalität ist nach Meinung der Jury gekonnt umgesetzt und stellt einen hohen Gebrauchswert dar. Die einfache Grundform der Ellipse, die gelungene Materialauswahl – Platane als ausdruckstarkes Furnier – unterstreicht die Eigenständigkeit dieses Möbels. Die Beschläge sind bezogen auf die Idee gelungen eingesetzt. Hervorzuheben ist hier auch die fachgerechte und aktuelle Umsetzung der C-Techniken.
Mit dem 2. Preis wurde Bernd Krüger, Hagen (Technikerschule Hildesheim), für seinen Utensi-lienschrank aus Kirschbaum mit schwarzen Adern und Lederschlaufen ausgezeichnet.
Begründung der Jury:
Dieses zeitlose und funktionale Möbel besticht durch seine klare und strenge gestalterische Ordnung. Die optische Stapelung wird unterstrichen durch die 4 mm breiten Fugen und das sehr fein gestreifte Furnierbild. Die unter Berücksichtigung des Goldenen Schnittes aus der Mitte versetzte, umlaufend vertikale Linie in der Front, im Deckel und der Rückseite erzeugt ein interessantes Spannungsverhältnis, das durch die Auswahl des Materials – Leder für die Griffschlaufen – noch unterstrichen wird. Die Bildhaftigkeit des Möbels wird konsequent durchgehalten: Entgegen des optischen Eindrucks befinden sich im unteren Teil zwei Türen.
Peter Heidhoff, Bremen, belegte mit seinem Wäscheschrank in amerikanischem Kirschbaumholz den 3. Rang.
Begründung der Jury:
Interessant und pfiffig konzipiert sind an diesem Möbel vor allem die technischen Details: Die Türen lassen sich durch das Eindrücken eingelassener Kirschbaumstückchen in den Mittelholmen öffnen – eine Mechanik, die einer Sonderanfertigung bedurfte. Das Ausrichten des Schrankes ist durch eine Fußverstellung möglich, die sich hinter den zweigeteilten Füßen verbirgt. Und die Schubkästen als Vollholzauszug sind unter den Einlegeböden angebracht, in der Höhe verstellbar und erhöhen somit die Funktionalität dieses Schrankes. o
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