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Frischer Wind in Soltau

BHKH-Mitgliederversammlung wählte Hauptgeschäftsführerin
Frischer Wind in Soltau

Frischer Wind in Soltau
Lasst Blumen sprechen:Günter Füllgraf und die neue Hauptgeschäftsführerin Dr. Bettina Wehrisch
Nach den Turbulenzen im vergangenen Jahr scheint der Bundesverband Holz und Kunststoff (BHKH) wieder auf gutem Weg in eine zukunftsorientierte Interessensvertretung. In Soltau jedenfalls, wehte ein frischer Wind durch die jüngste Mitgliederversammlung.

Das BHKH-Präsidium mit Günter Füllgraf an der Spitze, die Interims-Geschäftsleitung und die Strategiekommission haben gemeinsam eine ganze Menge auf den Weg gebracht. Neben der verbandspolitischen Tagesarbeit hatten sie in kurzer Zeit zahlreiche Weichen gestellt, ein Strategiepapier entwickelt und ein schlüssiges Arbeitskonzept für die nächsten drei Jahre vorgeschlagen. Und sie hatten für die vakante Geschäftsführung des Verbandes eine Überraschung parat: Ihre Kandidatin, Dr. Bettina Wehrisch, wurde von den Delegierten ohne Gegenstimme zur neuen Hauptgeschäftsführerin des BHKH gewählt und beginnt ihre Tätigkeit voraussichtlich am 1. September dieses Jahres.

Die 33-jährige promovierte Juristin kommt von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), wo sie zurzeit noch als stellvertretende Leiterin der Abteilung Lohn- und Tarifpolitik beschäftigt ist.
„Ich freue mich auf die Herausforderung beim BHKH“, erklärte sie nach der Wahl in Soltau. Ihre Aufgabe sieht die designierte Hauptgeschäftsführerin darin, „die Interessen der Tischler und Schreiner auf allen Ebenen der Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit zu stärken. Ich möchte die Betriebe vom Nutzen einer Mitgliedschaft in den Innungen überzeugen.“
Strategiepapier zur Diskussion gestellt
Matthias Wächter, Hauptgeschäftsführer des Landesverbandes Niedersachsen/Bremen informierte in diesem Zusammenhang über die wichtigsten Ergebnisse der ProWood-Studie (BM berichtete ausführlich in der Juni-Ausgabe auf den Seiten 48 – 50 unter dem Titel „Exkursion in die Schreinerzukunft“).
Tischler und Schreiner müssen sich demnach auf einen noch härteren Wettbewerb auch gegenüber den B-Betrieben und der Industrie einstellen. Neben einer Professionalisierung auf allen Ebenen der Unternehmensführung geht es vor allem um ein modernes Marketing und um die Stärkung des Marktauftritts.
Der Bundesverband werde die Betriebe dabei mit einer abgestimmten, wirkungsvollen Strategie unterstützen, sagte Dieter Roxlau, Hauptgeschäftsführer des Landesfachverbandes Nordrhein-Westfalen. Roxlau ist Mitglied der Strategiekommission des BHKH.
Als Diskussionsgrundlage präsentierte er die ersten Ergebnisse der Kommission mit einer ganzen Reihe neuer Akzente für die künftige Verbandsarbeit. Herausragendes Element ist ein Arbeitskonzept für die nächsten drei Jahre und eine optimierte Dienstleistungsstruktur des BHKH.
Ein Stichwort ist dabei die Zertifizierung und Qualitätssicherung von Bauteilen im Rahmen der neuen EU-Anforderungen. Die Fachorganisation soll den Mitgliedsbetrieben die entsprechenden Prüfungen weitestgehend abnehmen, um so deren Kostenbelastung zu reduzieren. „Dies geschieht am sinnvollsten bundeseinheitlich durch Lizenzsysteme“, so Roxlau. Der BHKH und die Landesfachverbände bieten solche Lösungen bereits an.
Um langfristig eine größere Effizienz und eine günstigere Finanzierung zu erlangen, strebt der Bundesverband eine Kooperation mit Verbänden aus angrenzenden Berufen und anderen strategischen Partnern an. Die Strategiekommission will die abschließenden Ergebnisse ihrer Beratungen auf einer der nächsten Mitgliederversammlungen detailliert vorstellen.
Erstausbildung: Entwurf befürwortet
Stark macht sich der Bundesverband auch in Sachen Neuordnung der Erstausbildung zum Tischler. Brigitta Ehlers-Staack, Referentin für Berufsbildung, stellte den Entwurf des Berufsbildungsausschusses des BHKH vor (BM berichtete ausführlich in BM-EXTRA Karriere 04 a20uf den Seiten 16 – 18).
Die Delegierten befürworteten den Entwurf einstimmig. Er bildet die Grundlage für weitere Gespräche mit der IG-Metall als Sozialpartner, dem Bundesinstitut für Berufsbildung, dem Bundesarbeits- und dem Bundesbildungsministerium. Ziel ist, dass die neue Verordnung im August 2005 in Kraft tritt.
Der Entwurf des BHKH sieht im Kern vor, dass das Prinzip der Ausbildung zum Generalisten bestehen bleibt. Zusätzlich sollen Auszubildende künftig individuelle Schwerpunkte setzen können.
Außerdem sollen die schriftlichen Prüfungsfelder künftig gleich stark gewichtet werden. Die Ergebnisse der Zwischenprüfung sollen sich ebenfalls auf die Abschlussnote der Gesellenprüfung auswirken.
Ebenfalls einstimmig befürworteten die Delegierten die grundsätzliche Schaffung von zweijährigen Ausbildungsberufen zur Einbaufachkraft für Holz-, Kunststoff- und Metallfertigteile sowie zur Fachkraft für Küchen- und Möbelmontage. Diese werden von Politik und Wirtschaft im Rahmen der Modernisierung der beruflichen Bildung gefordert. Die Delegierten mahnten jedoch an, bei der Einbaufachkraft für Holz-, Kunststoff- und Metallfertigteile den Bereich Wintergarten auszuklammern. Hier handele es sich um eine Kernkompetenz der Tischler und Schreiner, die nicht aus dem Berufsbild herausgelöst werden dürfe.
Einen interessanten Vorschlag gibt es in Sachen Weiterbildung: Mit der Einführung eines Qualitäts-Sicherungssystems will der Verband z. B. die Meisterausbildung auf breiter Ebene verbessern und überwachen.
ZDH-Mitgliedschaft: Entscheidung im September
Einvernehmen zeigten die Delegierten auch bei einem heiklen Tagesordnungspunkt: Der Beitragsvorauszahlung an die Bundesvereinigung der Fachverbände des Deutschen Handwerks (BFH). Sie erklärten sich mit der Zahlung der von der BFH geforderten 16 000 Euro einverstanden.
Voraussetzung ist, dass der BHKH Mitglied in der BFH bleibt. Darüber wird eine Mitgliederversammlung im September dieses Jahres entscheiden. Hintergrund ist die Insolvenz der handwerk.de AG, die den Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) in existenzielle Finanznot gebracht hat. Um dessen kurzfristige Überschuldung zu vermeiden, hatte die BFH-Vollversammlung im Februar 2004 einen Beitragsvorschuss ihrer Mitgliedsverbände beschlossen. Die BFH ist eine der tragenden Säulen des ZDH. mm
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