Kennzeichen des exklusiven Möbelbaues und des gehobenen Innenausbaues ist unter anderem der Anschlag „auf Gehrung“. Bei dieser Anschlagsart schlagen die Türen, Klappen oder Vorderstücke von Auszügen an den Korpuskanten auf Gehrung auf, d.h., sowohl die Korpuskanten als auch die Kanten der Türen, Klappen und Schubkastenvorderstücke sind im Winkel von 45° abgeschrägt. Diese Konstruktion, die einerseits durch die fast unsichtbare Füge an der Ecke des Möbelkorpusses ein wirkungsvolles Gestaltungsmittel ist, verlangt andererseits hohes handwerkliches Können und exaktes Arbeiten. Deshalb findet der Gehrungsanschlag bei Gesellen- und Meisterstücken als „Leistungsnachweis“ immer öfter Anwendung.
Für Türen mit Gehrungsanschlag gibt es spezielle Gehrungs-Topfbänder (Fa. Häfele), schräg abgekröpfte Eckzapfenbänder und Herzig-Gehrungsbänder. Diese Gehrungsbänder haben eine Bandlänge von 50 mm, sind links und rechts verwendbar, aushängbar und für Gehrungsanschläge von 45°, 30° und 22,5° lieferbar. Sie haben schräg gebohrte Schraubenlöcher in den Bandlappen, so daß die Schrauben (3 mm Ø) flächenparallel in die Kanten eingedreht werden können. Einige Anschlagbeispiele zeigen die Abbildungen.
Das Herzig-Gehrungsband ist zu beziehen bei: Herzig Mechanics, Rösnerstraße 24, 83052 Bruckmühl. n
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