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Geld verdienen trotz Montage

Eine transparente und nachvollziehbare Kommunikation verbessert den Ablauf von Montagen
Geld verdienen trotz Montage

Montagen kosten Geld. Viel Geld. Untersuchungen ergaben, dass gerade einmal 50 Prozent der verwendeten Zeit effektiv für die Montage genutzt wird. Zwar ist besonders die Montage von einer Vielzahl fremder Einflussfaktoren abhängig. Doch letztendlich spiegelt sich in der Organisation der Montage die Organisation des gesamten Unternehmens wider. Wesentlich verbessert werden kann der Ablauf durch eine gute, transparente und nachvollziehbare Kommunikation im Unternehmen.

Übergabegespräche, Fahrzeugbeladung, Baustelleneinrichtung, Störzeiten beim Ablauf, Baustellenräumung sowie Aufräumarbeiten im Betrieb: Es gibt vieles, was bei der Kalkulation einer Montage berücksichtigt werden muss. Die Grafik (siehe rechts) spiegelt den Durchschnitt von über einhundert durchgeführten und erfassten Montage-Tagen wider. Betrachtet man ausschließlich die Strukturen vom Übergabegespräch bis zur Rückkehr, so ergeben sich nach Untersuchungen gerade mal 50 Prozent effektiver Montagezeit.

Durchschnittlich werden jährlich in der deutschen Bauwirtschaft Kosten in Höhe von rund 16,4 Milliarden Euro durch Fehler verursacht. Damit gehen durchschnittlich 15 bis 16 Prozent des Jahresumsatzes auf das Konto von Berechnungsfehlern, Fehler durch Nichterfüllung von Vereinbarungen oder unzureichende und falsche Kommunikation.
Die Montage effizienter organisieren
Es gibt eine ganze Reihe an Ansatzpunkten, um die Abläufe bei der Montage effizienter zu gestalten: Baurechtlich gesehen haben zum Beispiel die Störungen bei der Montage eine hohe Bedeutung, jedoch sind in diesem Bereich die Monteure in den seltensten Fällen geschult. Sie vertreten das Unternehmen rechtlich und sollten folglich auch im Baurecht deutlich besser geschult werden.
Auf der Baustelle verfolgen die Monteure das oberste Ziel: „Fertig werden“. Damit verbunden gibt es eine Menge von Gegebenheiten, die Monteure oft hinnehmen und damit die Durchführungszeit der Montage verlängern. Oft werden diese Störzeiten nicht ausreichend dokumentiert und gegenüber dem Unternehmen kommuniziert.
Letztendlich steckt jedoch auch darin ein gewisser Service, der gegenüber dem Kunden kommuniziert werden sollte, um die eigene Leistung deutlicher hervor zu heben.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Monteur als Repräsentant des Unternehmens vor Ort. Da am Ende einer Montage der Kunde mit dem zu seiner Zufriedenheit ausgeführten Produkt stehen sollte, ist es notwendig, Monteure im Umgang mit dem Kunden zu schulen.
Betriebe, die Montagen effektiver durchführen, haben einen funktionierenden Kommunikationsfluss. Dieser beginnt bereits beim Aufmaß. Hier geht es nicht nur um das zu erstellende Projekt, sondern es müssen zudem auch relevante Informationen zur Baustelle erfasst werden. Die wichtigste Größe ist der Ansprechpartner auf der Baustelle, falls Türen verschlossen oder Rückfragen erforderlich sind, aber auch wer der Entscheidungsträger auf der Baustelle ist. Daneben sind Informationen rund um die Baustelle erforderlich: Wo kann geparkt werden? Wie sehen Ablademöglichkeiten aus? Welche weiteren Informationen zum Gebäude sind wichtig? Wem ist es nicht schon einmal passiert, dass Objekte vor Ort zerlegt werden mussten, weil die Öffnungsmaße des Gebäudes nicht berücksichtigt wurden? Auch die Abfrage zur Benutzung des Fahrstuhls erleichtert den Monteuren den kraftaufwändigen Transport der Einzelteile. Dazu sollten die Innenmaße des Fahrstuhls ebenso berücksichtigt werden wie eventuell erforderliche Schutzmaßnahmen für den gesamten Transportweg. Schon für die Erfassung all dieser Informationen lohnt sich die Erstellung eines entsprechenden Formulares.
Auch die Arbeitsvorbereitung trägt ihren Teil bei
Verfolgt man die Kette des Informationsflusses weiter zur Arbeitsvorbereitung, so wird klar, dass auch diese einen wesentlichen Beitrag zum Ablauf der Montage leistet. Hier entscheidet sich in der Regel, wie die Objekte gefertigt werden: in Einzelteilen oder am Stück. Häufig wird hier nicht auf die Belange der Montage Rücksicht genommen. Vielmehr liegt der Fokus in der Planung und Gestaltung nach Kundenwünschen und die Möglichkeiten der Fertigung. Wie sind die Teile zu fertigen, damit sie auch von den Monteuren auf der Baustelle leicht gehandhabt und verteilt werden können? Eventuell kann es nützlich sein, bereits in der Arbeitsvorbereitung Ladelisten zu erstellen, damit auf der Montage nichts vergessen wird.
Aber auch die Fertigung hat einen Einfluss auf das Ergebnis der Montage. Oftmals ergeben sich während der Fertigung Änderungen, die bei der Montage zu berücksichtigen sind. Nur selten werden solche relevanten Informationen während des Produktionsprozesses festgehalten und den Monteuren zur Verfügung gestellt.
Auch die Bereitstellung der Materialien für die Montage birgt viele Stolpersteine. Bislang wurde der Anteil von Fahrzeiten, die für Nacharbeiten auf der Baustelle anfallen, unzureichend untersucht. Dennoch lässt sich erfahrungsgemäß ein gewisser Anteil der Montagekosten auf das Konto von vergessenem Material zurück führen.
Zu den notwendigen Materialien gehören neben den gefertigten Produkten auch Beschläge, Zukaufkomponenten, Einzelteile wie Deckleisten, etc. und schließlich auch erforderliches Werkzeug und Hilfsmittel, wie Spezialwerkzeuge oder Gerüste. Hier sind Ladelisten hilfreich, die alles für die Montage Notwendige berücksichtigen.
Das Fahrzeug einen Tag zuvor beladen
Zum Montagetermin beginnt der Tag meist mit der Fahrzeugbeladung. Auch dieses sollte vermieden werden. Die Fahrzeugbeladung sollte möglichst einen Tag zuvor stattfinden, damit die Monteure ausreichend Zeit zur Vorbereitung der Montage haben. Bei der Fahrzeugbeladung zeigt sich bereits, wie strukturiert die Fertigung oder AV die Montage vorbereitet hat. Sofern Fahrzeuge keine feste Zuordnung zu Mitarbeitern haben, sind diese in der Regel nicht ausgebaut. Zwar hat sich diese Form der unausgebauten Fahrzeuge als praktisch herausgestellt – trotz höherem Zeitaufwand für die Be- und Entladung – jedoch sind so die Monteure jedes Mal gezwungen, sich Gedanken für erforderliches Werkzeug zu machen. Hier erweist es sich also als nützlich, vom Aufmaß über die AV bis zur Fertigung Informationen zu sammeln und zu dokumentieren.
Auch die Anfahrt zur Baustelle sollte durchdacht und geplant werden. In der Regel fährt der beste Mitarbeiter das Fahrzeug. Auch dieses ist nicht zweckmäßig: Bedenkt man den Stress, dem dieser Mitarbeiter durch die Vorbereitung, die Fahrt, die Baustelleneinrichtung, die Leitung der Montage und anschließend durch die Rückfahrt ausgesetzt ist, so erscheint es sinnvoller, dass ein anderer Mitarbeiter das Fahrzeug führt. So kann der beste Mitarbeiter sich während der Fahrt auf die Baustellensituation und den Ablauf vorbereiten.
Auf der Rückfahrt kann dieser Mitarbeiter zudem die erforderliche Dokumentation erstellen. Diese sollte unbedingt in schriftlicher Form ausgeführt werden. Sie dient dem Unternehmen zur weiteren Planung von Prozessen und der Darstellung des Montagestandes und schließlich zur Abrechnung.
Checklisten und Formulare helfen bei der Organisation
Wie bereits erwähnt, spiegelt sich letztendlich in der Organisation der Montage die Organisation des gesamten Unternehmens wider. Bei gut aufgestellten Unternehmen findet man häufig eine lebende Kommunikationsstruktur aus regelmäßigen Gesprächen sowie den Einsatz von Formularen und Checklisten. Diese helfen, Informationen schnell und zielgerichtet festzuhalten und Fehler zu vermeiden.
Werden Checklisten verwendet, müssen diese allerdings immer wieder auf Nutzen und Vollständigkeit überprüft werden, weil sonst der Sinn eines solchen Formulars in Frage gestellt wird. In einem Unternehmen gab es beispielsweise eine Checkliste für Monteure zur Fahrzeugbeladung. Hier wurde u. a. abgefragt, ob alle Werkzeuge und Hilfsmittel eingeladen wurden. Zehn Minuten nachdem die Tür vom Fahrzeug zugeschlagen und die Checkliste abgehakt wurde, fielen einem Mitarbeiter noch weitere Werkzeuge ein, die fehlten. Am nächsten Morgen wurden dann noch zwei Böcke aufgeladen. Wesentlich effektiver wäre eine Checkliste mit definierten Werkzeugen neben den Standardwerkzeugen, welche die Auftragsunterlagen bereits ab der Arbeitsvorbereitung begleiten sollte.
Der Ablauf von Montagen kann also wesentlich durch eine gute, transparente und nachvollziehbare Kommunikation im Unternehmen verbessert werden. Viele Dinge, wie die Dokumentation des Materialflusses und die Definition von Zuständigkeiten, tragen dazu bei. Doch vor allem gilt es, möglichst viele und relevante Informationen für einen Auftrag schriftlich und stetig zu fixieren sowie die daraus resultierenden Maßnahmen zu definieren. ■
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