Unter dem Motto: “Holz – wir machen mehr daraus”, präsentiert die Tischlerinnung Bonn/Rhein-Sieg schon seit mehreren Jahren die Gesellenstücke des jeweiligen Jahrgangs im Stadtmuseum Siegburg. Verbunden mit der Ausstellung, die am 23. und 24. Juni 2000 stattfand, war wieder der Gestaltungswettbewerb “Die Gute Form”. Insgesamt 63 junge Gesellinnen und Gesellen hatten sich mit ihren Gesellenstücken dem Wettbewerb gestellt. Die Vielfalt der vorgestellten Arbeiten verlangte einmal mehr von der Jury Fachwissen und Kompetenz bei der Bewertung der Gesellenstücke. Die Erstplatzierten stellen wir hier vor.
Das Stadtmuseum Siegburg bot wieder ein würdiges Ambiente für die Ausstellung der Gesellenstücke aus der Tischlerinnung Bonn/ Rhein-Sieg, die am 23. Juni 2000 abends um 18 Uhr im Beisein zahlreicher Gäste durch Obermeister Peter Schmitz eröffnet wurde. Bereits am Vormittag hatte die Jury gemäß der Bewertungskriterien: “Idee und Originalität”, “Gestaltqualität” und “Funktionalität” die Gesellenstücke begutachtet und so die Preisträger ermittelt. Die Jury vergab drei Preise sowie zwei Belobigungen.
Den 1. Preis erhielt:
Robert Drews, Niederkassel, für ein Highboard in Kirschbaum/ Vogelaugenahorn.
Ausbildungsbetrieb: Gebr. Schaaf, Niederkassel-Mondorf
Begründung der Jury:
Dieses Möbelstück besticht durch seine schlichte, zurückhaltende und trotzdem klassisch formvollendete Gestaltung. Die präzise handwerk-liche Ausführung und harmonische Materialauswahl vervollständigen die Wirkung.
2. Preis
Eine im Grundriss V-förmige, vor der Wand frei hängende Anrichte in weißem Lack (außen) und Wengé (innen) von Marc Becker, Troisdorf, erhielt den zweiten Preis.
Ausbildungsbetrieb: Martin Gerards, Bonn
Begründung der Jury:
Die klare Linienführung, das saubere Detail sowie die gelungene Verarbeitung dieser Anrichte des Marc Becker erzeugen Assoziation an die Eleganz der klassischen Moderne.
3. Preis:
Den dritten Preis erhielt Martin Mauersberger, Troisdorf, für ein Highboard in Birnbaum natur und blauem Lack. Auf runden Profilstangen aus Edelstahl werden die bogenförmigen Schiebetüren geführt, ebenso zwei Schubkästen hinter der oberen Schiebetür.
Ausbildungsbetrieb: Kähl & Vogel, Siegburg
Begründung der Jury:
Die Idee der Integration von Form und Inhalt bestimmt bei diesem Möbelstück das gestalterische Konzept. Interessant ist die Variabilität in der Erscheinung der Front.
Belobigung:
Für sein Gesellenstück, einen Schreibtisch in Esche, erhielt Bruce McMaster, Königswinter, eine Belobigung.
Ausbildungsbetrieb: Tischlerei Kugelmeier, Niederkassel
Begründung der Jury:
Der Schreibtisch von Bruce McMaster wird bestimmt durch die wuchtige Stollenkonstruk-tion in handwerklicher Verarbeitung. Die Strenge der Erscheinung korrespondiert mit der kontrastreichen Material-kombination.
Ein Phonomöbel, bei dem die CD’s frei hängend an Edelstahlstangen aufbewahrt werden, fertigte Katja Roth, Neunkirchen-Seelscheid, aus MDF lackiert und Ahorn furniert und erhielt dafür eine Belobigung zuerkannt.
Ausbildungsbetrieb: Behn & Krämer-Hückert, Bonn
Begründung der Jury:
Das Phonomöbel von Katja Roth fällt auf durch eine jugendlich unkonventionelle Frische, die sich sowohl in der Farbgebung als auch in Funktionen, wie der Aufhängung der CD’s, ausdrückt. o
Der Jury gehörten an:
Frau Dipl.-Ing. Ute Frauenkron-Klinkhammer, Innenarchitektin, Reiferscheid;
Frau Dorothea Six, Innenarchitektin, Alfter-Volmershofen;
Dipl.-Ing. Claus-Thomas Sommerey, Architekt, Bonn;
Dipl.-Designer Manfred Kiepe, Formgebungsberater HKH/NRW;
OStd. Gerhard Dohlen, Heinrich Hertz, Berufskolleg, Bonn
Peter Nagel, Innenarchitekt und BM-Chefredakteur, Leinfelden
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