Was haben Schreiner mit Gitarren oder Karfreitagsratschen zu tun? Diesen Klanginstrumenten widmen sich Peter Butz aus Freudenberg (Landkreis Amberg-Sulzbach) und Josef Meier aus Beratzhausen (Landkreis Regensburg).
Vor 14 Jahren kam Butz auf die Idee, Gitarren selbst zu bauen. 100 bis 120 Stunden Arbeit investiert der heute 46-Jährige für eine Gitarre. Neben klassischen Hölzern wie Ahorn, Nussbaum oder Esche verarbeitet er auch exotische Hölzer wie Bubinga, Padouk, Wenge oder Zebrano. Bei der Gitarre der „Isartaler Hexen“ wurden 14 Holzarten verarbeitet. Als Motive hat er unter anderem Ski, Edelweiß, den Likör „Jägermeister,“ die Comicfigur Spongebob oder auch die bayerische Landkarte verwendet. Im Broterwerb ist Butz bei einer Schreinerei in Schnaittenbach beschäftigt. Infos zur Arbeit von Peter Butz im Internet unter www.pitway.de.
Obwohl Josef Meier die 70 Jahre schon überschritten hat, verbringt er immer noch die meiste Zeit in seiner Werkstatt. Am Jahresanfang stehen dann die Karfreitagsratschen im Zentrum. Bereits während seiner Lehrzeit in den 50er-Jahren hat er Ratschen restauriert, in den letzten Jahren hat er für Kirchen und Kapellen etwa 20 neue gefertigt und gestiftet. Eine Ratsche ging sogar bis nach Mainz. Besonders faszinieren Meier die Techniken der Ratschentypen (Kastenratsche, offene Federratsche, Hammerratsche), die auch den Einsatz unterschiedlicher Hölzer mit sich bringen. (Markus Bauer)
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