Die BASF hat Anfang Mai eine Vereinbarung zur Übernahme des Harzherstellers Johnson Polymer, einer Tochtergesellschaft des amerikanischen Herstellers von Reinigungsmitteln und Hygieneprodukten Johnson Diversey Inc., Wisconsin/USA, bekannt gegeben. Die Vereinbarung sieht einen Verkaufspreis von 470 Mio. US Dollar in Bar für das schuldenfreie Geschäft vor. Über die weiteren finanziellen Details haben beide Firmen Stillschweigen vereinbart. Die Transaktion, die noch der Zustimmung der zuständigen Behörden bedarf, wird voraussichtlich Ende Juni 2006 abgeschlossen.
Johnson Polymer ist ein weltweit führendes Unternehmen bei der Produktion und Vermarktung von wasserbasierten Harzen. Diese sind wichtige Rohstoffe zur Herstellung von Lacken etwa für die Holz- und die Verpackungsindustrie. Das Produktsortiment von Johnson ergänzt das bereits bestehende, vorwiegend auf High-Solids- und UV-Harze konzentrierte Geschäft der BASF.
Die weltweiten Wachstumsraten bei wasserbasierten Harzen liegen bei durchschnittlich fünf Prozent pro Jahr. Johnson verzeichnete in den vergangenen Jahren ein überdurchschnittliches Wachstum und war profitabel. Etwa 60 Prozent des Umsatzes, der sich im Jahr 2005 auf rund 360 Mio. US-Dollar belief, werden in den USA erwirtschaftet. Das Unternehmen beschäftigt 430 MitarbeiterInnen.
Mit dem Kauf von Johnson will die BASF ihr wachstumsstarkes Geschäft mit Harzen konsequent weiter ausbauen. Die Aktivitäten werden in den Unternehmensbereich Veredlungschemikalien integriert.
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