Wenn der Weltmarktführer in Sachen Plattenaufteilen zur Hausmesse ins schwäbische Calw-Holzbronn lädt, hat er stets interessante technische Entwicklungen parat. Auf dem Holzma-Treff 2003 war dies nicht anders.
Firmenchef Detlev Jenkner mag nicht in das allgemeine Jammern einstimmen, sondern freut sich über eine nach wie vor gute Auftragslage: „Natürlich könnte es etwas mehr sein. Aber wir sind auf gutem Wege.“ Durch führende Technik und verlässlichen Service habe man weltweit weitere Marktanteile hinzugewinnen können. Dass dazu auch die dicht gestaffelte Maschinen-Palette beigetragen hat, ist offensichtlich. Holzma ist breit aufgestellt und offeriert passende Zuschnitt-Lösungen für jede Betriebsgröße von der Handwerkermaschine bis hin zur High-Tech-Großanlage z. B. für die Holzwerkstoffindustrie. Auf der Hausmesse unterstrich der Hersteller seine Systemkompetenz mit Lösungen rund um den Zuschnitt: Optimierung des Verschnittes und der Abläufe, Transportieren, Beschicken und Abstapeln.
In diese Zielsetzung passte auch die Präsentation eines fertigungstechnischen Gesamtkonzepts, das weit übers Plattenaufteilen hinaus reicht: Mit einer komplett installierten Fertigungsinsel, bestehend aus Plattenaufteilsäge mit Zuschnittoptimierung, Kantenanleimmaschine, CNC-Bearbeitungszentrum und Breitbandschleifautomat wurden komplette Korpusmöbel ,live’ produziert. Den konstruktiven Part bis hin zur Datenübergabe an die Maschinen leistete dabei die bekannte CAD/CAM-Software imos-Design.
Einer der Holzma-Bestseller für das Handwerk bildete den Startpunkt des automatisch gesteuerten Fertigungsablauf: Der Plattenschneider „Optimat HPP 72“ mit der patenten, zentralen Winkelandrückvorrichtung. Die direkt am Sägewagen angebrachte, Vorrichtung wird kurz vor dem Schnitt von unten eingesteuert und drückt das Paket oder die Platte vor jedem Schnitt an den Winkelanschlag. Gegenüber oben am Druckbalken angebrachten Vorrichtungen ist dieses System deutlich schneller. Neben einer um bis zu 20 Prozent kürzeren Bearbeitungszeit, nennt Holzma die absolute Winkligkeit als einen weiteren Vorteil. Interessant ist eine weitere Lösung: Der Gehrungsanschlag ist komplett in einem verfahrbaren Luftkissentisch integriert. Praktisch ist, dass er per Knopfdruck einsatzbereit ist. Über die Maschinensteuerung CADmatic können Winkel von ± 45 Grad eingestellt werden. Rationelle und ergonomische Lösungen wurden für das Plattenhandling präsentiert. Neu ist u.a. die automatische Vakuumbeschickung TBP-200. Der modulare Aufbau lässt kundenspezifische Lösungen zu, die kompakte Bauweise sorgt für geringen Platzbedarf.
„Ergomat“ nennen die Holzbronner ihr neues, vielseitig einsetzbares Abstapelgerät. Dabei handelt es sich um einen Hubtisch mit angebautem Luftkissentisch. Die Zuschnitte lassen sich mit dieser Vorrichtung ohne großen Kraftaufwand einfach an den Anschlag des Hubtisches schieben, der Hubtisch sorgt stets für die richtige Höhe.
Im High-Tech Segment für industrielle Anwender demonstrierte Holzma optimierte Abläufe durch intelligente Software, Sensorik und Steuerungstechnik. mm
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