Die Arbeitgeber des deutschen Tischlerhandwerks lehnen es ab, mit der IG Metall als künftigem Tarif- und Sozialpartner zusammenzuarbeiten. In einem offiziellen Beschluß der Mitgliederversammlung des Bundesverbandes des holz- und kunststoffverarbeitenden Handwerks (BHKH) haben die Landesverbände klargestellt, daß es dazu an der notwendigen Basis mangele. Die Arbeitgeber haben sich gleichzeitig zum Flächentarifvertrag als wichtigen Ordnungsfaktor für Unternehmen und Arbeitgeber bekannt.
Hintergrund dieser Entscheidung, ist die Absicht der Gewerkschaft Holz und Kunststoff (GHK), die eigene Existenz zum 31. Dezember 1999 aufzugeben und sich in die IG Metall zu integrieren.
Dies stößt bei den Arbeitgebern auf entschiedene Ablehnung: Der IG Metall fehle jeder Bezug zum Tischlerhandwerk. Angesichts dieser „mangelnden Branchenorientierung“ könnten typische Interessen nicht wirksam aufbereitet werden.
Die IG Metall sei als klassische Industriegewerkschaft vor allem durch großindustrielle Strukturen geprägt. Dagegen ist die Holzwirtschaft und dabei insbesondere das Tischlerhandwerk vor allem mittelständisch strukturiert. Dies erfordere in wichtigen wirtschaftlichen und sozialen Fragen andere Lösungen. n
Teilen: