„Das rege Vereinsleben ließ uns bereits Mitte März zu einem Hotspot des Virus werden. Warum? Weil Mitglieder des Skiclubs in Ischgl waren, einige Virenträger nach ihrer Rückkehr die Probe der Musikkapelle besuchten, in der neben Einzelhändlern, Lehrern und Erzieherinnen auch viele Handwerker musizieren. Ein Schneeballeffekt der Virenverbreitung setzte ein, sodass innerhalb kürzester Zeit viele Erkrankte und noch weitaus mehr Quarantänefälle in Stetten zu beobachten waren, darunter auch einige unserer sechs Mitarbeiter. Die Auswirkungen auf meinen Fensterbaubetrieb sind dennoch überschaubar. Insbesondere ältere Personen sind verunsichert und sagen Termine ab. Auch Reparaturanfragen sind rückläufig. Dennoch, wir sind in der glücklichen Lage ein Polster kleinerer Aufträge wie z. B. Kellerfenster und Nebeneingangstüren seit Herbst vor uns herzuschieben, die nun abgearbeitet werden können. Zudem stellen wir Spuckschutzwände her. Wie die weitere Entwicklung der Branche wird, hängt vom Pandemieverlauf, aber auch von der Flexibilität eines jeden Einzelnen ab. Gelingt es uns, uns an „neue Realitäten“ anzupassen, neue Kundenkreise zu erschließen oder ggf. weitere Standbeine zu finden? Gespannt, überlegt und mit neuen Ideen lässt sich die Zukunft nach Corona gestalten. Die „Danach-Phase“ beginnt jetzt – wer stehen bleibt, um den alten Zeiten nachzutrauern, hat schon verloren.“ (sk)
Fensterbau Werner Sieber
72510 Stetten am kalten Markt
Coronakrise: Das sagen Kollegen
Hier finden Sie viele weitere Statements von Tischlern und Schreinern zur Coronakrise.