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Im Reich der Holzbearbeitung

Ein Besuch im Holzmuseum der Firma Riva 1920 in Cantù, Italien
Im Reich der Holzbearbeitung

Die Ressourcen bestimmten in früheren Zeiten oft die konzentrierte Ansiedelung bestimmter Gewerke. So auch in Cantù, dem Zentrum der Möbelindustrie in der nördlichen Lombardei. Im „Museum of Wood“ – dem Holzmuseum und Showroom der Firma Riva 1920 – wird die Geschichte des Holzhandwerks in der Region erlebbar.

Autor: Heinz Fink

In allen Ländern gibt es Regionen und Orte in denen sich – oft bedingt durch das Vorhandensein der notwendigen Rohstoffe – bestimmte Handwerke konzentriert angesiedelt haben. So auch in Norditalien: Was Venedig für das Handwerk der Glasmacher, Cremona für die Zunft der Geigenbauer, das ist und war die Region um Cantù, nördlich von Mailand und unweit des Comer Sees gelegen, für die Möbelherstellung.

Noch heute führt die Fahrt durch die Vororte von Cantù vorbei an unzähligen Werkstätten von Möbelherstellern, Küchenproduzenten und holzverarbeitenden Betrieben. Darunter viele klangvolle Namen italienischer Design-Möbel-Marken. Das Unternehmen Riva 1920 zählt in der Region zu den namhaften Herstellern von Möbeln. Bekannt durch seine überwiegend aus Massivholz hergestellten Möbel für den Wohn-, Schlaf- und Essbereich, aber auch für Küchen und Büromöbel in reduzierter Formensprache beliefert das einstige Handwerksunternehmen heute einen internationalen Markt.
Fortgeschriebene Handwerkstradition
Alles begann im Jahr 1920 mit der Möbelwerkstatt von Nino und Mario Riva in Cantù, dem Großvater und Vater der heutigen Geschäftsführer Davide und Maurizio Riva. Die Brüder führten die Werkstatt „Riva Arredamenti“ – die Riva Möbelwerkstätten – zuerst als klassischen Handwerksbetrieb fort, der qualitativ hochwertige Möbel für seine Kunden fertigte. Bis zum Jahr 1992, dem Wendepunkt in der Firmengeschichte: In kurzer Zeit wuchs der Betrieb vom überschaubaren Handwerksbetrieb zur 30 Mann starken Manufaktur. Zum ersten Mal trat das Unternehmen mit einer eigenen Kollektion von Massivholzmöbeln auf der Mailänder Möbelmesse in Erscheinung. Die Marke „Riva 1920“ war geboren.
In den folgenden Jahren wurden namhafte italienische und internationale Designer wie Renzo und Matteo Piano, Michelle de Lucchi oder Matteo Thun gewonnen und erweiterten so die Kollektion von Riva über die Entwürfe der Brüder Davide und Maurizio hinaus. Was blieb ist die starke handwerklich, künstlerische Ausprägung der gefertigten Möbel und Objekte. Das Unternehmen fühlt sich seiner Handwerkstradition verpflichtet, seinen Kunden qualitativ hochwertige Produkte unter Einhaltung hoher ökologischer Standards zu liefern.
Ein Traum für alle Holzhandwerker
Nach dem Kauf einer alten Fabrikhalle im Jahr 1999 war die Grundlage für eine größere Produktion und einen ersten Showroom gelegt. In diesem sollte den Kunden nicht nur die Kollektion von Riva 1920 präsentiert werden, sondern auch ein Einblick in die handwerkliche Philosophie des Unternehmens gegeben werden. Schon hier wurden historische Werkzeuge und Maschinen aus den verschiedensten Holzberufen der Region gezeigt.
Im Jahr 2010 erfüllten sich die Brüder einen langgehegten Traum: Unweit ihrer Produktionsstätten errichteten sie ein Gebäude für einen Showroom und ein Museum zur Holzbearbeitung. Auf einer Gesamtfläche von fast 3000 m² sind Möbel und Objekte sowie über 2800 historische Maschinen und Handwerkzeuge zu sehen.
Vom einfachen Schnitz- und Drechseleisen über verschiedenste Arten von Sägen bis hin zu komplexen Profilhobeln säumen Hunderte von Handwerkzeugen die Wände der Ausstellung im ersten Stock des mit schmalen Lärchebrettern verschalten Gebäudes. Es finden sich neben klassischen Werkzeugen der „falagnami“ – so der italienische Name für Tischler und Schreiner – auch die des Drechlers, Zimmermannes, Küfers oder Wagners. Eine fast unüberschaubare Anzahl an Maschinen geben einen Einblick in die zunehmende Technisierung des Handwerks zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts. Unzählige, teils aus Holz und vermutlich von den Handwerkern selbst hergestellte Bandsägen, Abrichthobelmaschinen und mehrfach kombinierte Maschinen aus beinahe hundert Jahren Geschichte der Holzbearbeitung zeigen den Erfindergeist und den hohen Standard der Holzbearbeitung in der Region um Cantù. I
Riva 1920
22063 Cantù, Italien
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