Die Zahl der realisierten Wohneinheiten verdoppeln sich im Passivhaus-Standard jährlich. Einer vorsichtigen Schätzung des Passivhaus Instituts Darmstadt zufolge sei eine expotentielle Steigerung zu erwarten. Über 900 Wohneinheiten wurden deutschlandweit bisher in Passivhaus-Standard errichtet und bezogen. Darunter befinden sich Ein- und Zweifamilienhäuser, Reihenhausanlagen sowie ganze Siedlungen. Eine größere Zahl von Projekten befindet sich in Planung.
Das Passivhaus verbreite sich, nach Aussage des Passivhaus Instituts, wesentlich rasanter, als das beim Niedrigenergiehaus der Fall war. Das läge wahrscheinlich daran, dass es sich beim Passivhaus um einen Gebäudestandard handelt, bei dem mit einer vergleichsweise geringen Mehrinvestition eine Energieeinsparung von ca. 80 – 90 % im Vergleich zu Gebäuden nach den heute gültigen Vorschriften erreicht werden kann. Im Niedrigenergiehaus sind es ca. 25 – 40 %. Das Passivhaus Institut geht davon aus, dass der Gesetzgeber bei der nächsten Novellierung der Wärmeschutzverordnung den Baustandard des Niedrigenergiehauses als verbindlich vorschreiben wird. Dann nähme das Passivhaus, bei dem die Heizung entfällt und statt dessen eine kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung installiert wird, die Rolle des erhöhten Standards ein.
Internet: www.passivhaus-info.de o
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