In der Region Stuttgart geht seit 1990 die Zahl der jungen Handwerksmeister stetig zurück. Lag die Zahl 1990 bei 1979 Absolventen, reduzierten sich die erfolgreichen Meisterprüflinge im vergangenen Jahr auf 1043. „Der Rückgang um 47,3 % ist alarmierend“, kommentierte Uwe Schüle, Präsident der Handwerkskammer Region Stuttgart, die Tendenz. Die Gründe für die Entwicklung sieht Schüle in der politischen Diskussion um den Meisterbrief, den demographisch schwachen Jahrgängen und den Kosten für die Vorbereitung auf die Prüfung.
Über die Hälfte der Teilnehmer an Meisterprüfungen konzentrierte sich im vergangenen Jahr auf gerade sechs Berufe. An der Spitze lagen die Kraftfahrzeugmechaniker (165 Teilnehmer), Elektrotechniker (147), Feinwerktechniker (136), Schreiner (117), Installateure und Heizungsbauer (104) und die Friseure (100). In 35 Berufen wurden die Prüfungen abgenommen. Auch der Anteil der Frauen verringerte sich. 1998 waren noch 153 Absolventinnen weiblich. Im vergangenen Jahr machten nur noch 118 ihre „Meisterin“. o
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