Als die führende russische Herbstmöbelmesse „Mebel“ in Moskau vom 13. – 17. November ihre Tore öffnete, waren auch 42 deutsche Aussteller dabei, die im Rahmen eines Gemeinschaftsstandes ihre Produktneuheiten mit dem Logo „Made in Germany“ präsentierten. „Nicht ohne Grund“, so der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie, Dirk-Uwe Klaas, „erfreut sich der russische Markt bei den deutschen Möbelherstellern immer größerer Beliebtheit. Die steigenden Einkommen der Bevölkerung und die wachsende Nachfrage der russischen Mittelschicht nach hochwertigen Konsumgütern bescheren unseren Herstellern dort jedes Jahr zweistellige Wachstumsraten.“
Nachdem die deutschen Möbelexporte nach Russland bereits 2006 um 45 Prozent gesteigert werden konnten, stiegen die Ausfuhren im ersten Halbjahr 2007 erneut um 43 Prozent. Im Gesamtjahr 2007 wird die deutsche Möbelindustrie in Russland Produkte im Wert von voraussichtlich rund 160 Mio. Euro absetzen. Zählt man die GUS-Länder wie die Ukraine und Kasachstan hinzu, die über den russischen Markt beliefert werden, beläuft sich der Exportwert auf deutlich über 200 Mio. Euro.
Insgesamt entwickelte sich der Export in den vergangenen Jahren zu einer wichtigen Stütze der heimischen Möbelindustrie. Lag die Exportquote der Branche noch Mitte der neunziger Jahre bei rund 15 Prozent, so betrug sie nach Ergebnissen der bisher statistisch abgerechneten ersten acht Monate 2007 bereits 38,5 Prozent. Während der Inlandsabsatz der deutschen Möbelindustrie von Januar bis August lediglich um 2,9 Prozent kletterte, legte der Exportwert kräftig um 16,7 Prozent zu.
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