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Informativer Branchentreff

Baden-Württembergischer Schreinertag 2008 bot interessantes Programm
Informativer Branchentreff

Nach der dritten Veranstaltung im neuen Konzept sehen sich die Verantwortlichen bestätigt: Mit nach Angaben des Fachverbandes rund 500 Teilnehmern fand der Baden-Württembergische Schreinertag 2008 eine gute Resonanz. Landesinnungsmeister Anton Gindele: „Wir werten die gute Beteiligung als Signal den Schreinertag als informative Fachveranstaltung in den nächsten Jahren fortzuführen und weiter zu optimieren.“

Am 20. September 2008 war das Fachverbands-Mitglied neuform-Türenwerk Hans Glock GmbH & Co. KG in Erdmannhausen bei Marbach Gastgeber für die Innungsschreiner im Ländle. Das Team um Geschäftsführer Andreas Glock hatte keine Kosten und Mühen gescheut und den Schreinertreff in seinen Hallen glänzend organisiert. Neben dem kollegialen Erfahrungsaustausch drehte sich beim landesweiten Branchentreff alles um die Betriebe und die Entwicklungen in der Schreinerbranche. In vier Fachforen und Workshops referieren kompetente Referenten zu aktuellen Themen rund um das Schreinerhandwerk und stellten Praxisbeispiele vor: Automatisierung, Neue Wohnideen, Datenaustausch und Weiterverarbeitung von Zeichnungsdaten, die Schimmelpilzproblematik in Wohnräumen und die neue Energieeinsparverordnung lauteten die Inhalte im Einzelnen.
Informativ und interessant war weiter die begleitende Ausstellung: Auf dem mit dem Schreinertag verbundenen Marktplatz informierten nahezu 60 Zuliefer-Partner aus Industrie, Handel und Handwerk über ihre Produkte und Dienstleistungsangebote auf kompakten Infoständen und mit Vortrags-Präsentationen am Nachmittag. Insgesamt 14 Kurzvorträge der Zulieferfirmen standen dazu in den vier Foren auf dem Programm. Dr. Klaus Heß, Geschäftsführer des Landesfachverbandes weißt auf den besonderen Charakter des Marktplatzes hin: „Aussteller und Besucher äußerten sich positiv über diese Informations- und Kontaktbörse.“
Ein weiterer Programmpunkt stieß ebenfalls auf reges Interesse bei den Besuchern. Die vom Gastgeber neuform-Türenwerk angebotenen Betriebsführungen gaben interessante Einblicke in die von technischen Spezialitäten gespickte Produktion von Brand- und Rauchschutztüren, Schallschutztüren, Sicherheitstüren, Strahlenschutz-, Feucht- und Nassraumtüren.
Westermann gewinnt Thalhofer-Preis
Einer der Höhepunkte des diesjährigen Schreinertags war die Verleihung des Thalhofer-Innovationspreises 2007/2008 des Schreinerhandwerks Baden-Württemberg, den der Fachverband jährlich gemeinsam mit dem Holzhandelshaus Georg Thalhofer OHG ausschreibt. Mit dem Preis will das Unternehmen herausragende Leistungen und Innovationen im Schreinerhandwerk fördern. Der mit über 20 000 Euro dotierte Wettbewerb stand dieses Mal unter dem anspruchsvollen Thema „Innovationsfaktor Mitarbeiter – Potenziale erkennen, fördern und nutzen“. Ausgezeichnet wurden insgesamt fünf Betriebe, zwei Innungen und eine Schule.
Gewinner des 1. Preises ist die Karl Westermann GmbH & Co. KG, Denkendorf. Nachwuchs- und Mitarbeiterförderung sind bei Westermann festes Programm mit zahlreichen fest strukturierten Maßnahmen. Das beginnt bei der Berufsinformation und Nachwuchswerbung mit internen und externen Veranstaltungen, bei der die Westermann-Azubis aktiv mitmachen. Systematische Aus- und Weiterbildung im Betrieb mit einer besonderen Feedback-Kultur ist eine weitere Stärke.
Über den zweiten Preis freut sich die Schreinerei Flaig aus Hardt, die ebenfalls systematisches Lehrlingsmarketing betreibt. Die Jury hat vor allem auch die zahlreichen Fördermaßnahmen für die Mitarbeiter beeindruckt.
Die Firma Stiehle aus Hayingen und die Türen Mann GmbH aus Stuttgart belegten gemeinsam den dritten Platz. Stiehle kooperiert in der Nachwuchsgewinnung sehr eng mit allgemein bildenden Schulen und hat eine spezielle Mitarbeiterprämie nach erfolgreicher Kundenbeurteilung eingeführt. Die Türen Mann GmbH macht gezieltes Nachwuchsmarketing und stellt ein umfangreiches Seminarangebot bereit. Den vierten Preis erhielt die Alfred Kiess GmbH, Stuttgart, die mit einem speziellen BA-Studiengang und internationalem Austausch punkten konnte.
Beim Wettbewerb der Innungen konnte die Schreinerinnung Ravensburg überzeugen. Schon seit Jahren pflegt diese Innung ein dichtes Netzwerk um bei Schulabgängern für die Attraktivität des Schreinerhandwerks zu werben. Auf den zweiten Platz kam die Schreinerinnung Göppingen mit erfolgreicher Öffentlichkeitsarbeit für den Schreinerberuf und die gezielte Ansprache des potenziellen Berufsnachwuchses.
Einen Sonderpreis erhielt das Berufsbildungswerk Adolf Aich, Ravensburg, für ihr großes Engagement in der beruflichen Bildung und der Förderung von weniger qualifizierten Berufsanfängern.
Der nächste Thalhofer Innovationspreis 2008/2009 wird in Kürze ausgelobt. Unter dem Motto „SchreinerPlus“ werden Betriebe ausgezeichnet, die es verstehen sich mit außergewöhnlichen Leistungen, pfiffigen Ideen und besonderen Strategien zu profilieren.
Der nächste Baden-Württembergische Schreinertag findet wieder im Herbst 2009 statt. Termin und Ort des Schreinertreffs will der Fachverband in Kürze bekannt geben. (Manfred Maier) ■
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