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Innovation ist Konzept

Resopal: Ideen für individuelles Design
Innovation ist Konzept

Mit innovativen Anwendungen und der Umsetzung individueller Designwünsche sieht sich der traditionsreiche Oberflächenspezialist Resopal im hessischen Groß-Umstadt mehr und mehr in der Rolle eines Anbieters maßgeschneiderter Lösungen für den Möbel- und Innenausbau.

Wenn sich Resopal-Geschäftsführer Donald Schäfer an den kreativen Gestaltungsmöglichkeiten und an den schier unendlichen Anwendungsfeldern von dekorativen Schichtstoffen und Mineralstoffen begeistert, wird rasch spürbar: Der Mann, der ein rundes Vierteljahrhundert HPL-Erfahrung ganz leicht auf seinen breiten Schultern trägt, lebt diese Werkstoffe in all ihren faszinierenden Facetten. Schäfers Credo entspringt der Tatsache, dass dekorative Schichtstoffe über ein längst noch nicht ausgeschöpftes Potenzial verfügen: „Ständige Produktinnovation ist die Grundlage des Erfolgs.“ Bei einem Besuch im Werk Groß-Umstadt wird erlebbar, was Schäfer damit meint.

Resopal, so Schäfer, habe sich in den letzten Jahren konsequent als Anbieter ‚dekorativer Sys-temlösungen in HPL und Mineralwerkstoff’ für alle Anforderungen im Möbel- und Innenausbau sowie bei Außenanwendungen aufgestellt.
Tatsächlich gelang es dem Unternehmen mit neuen Ideen gestalterische und verfahrenstechnische Trends zu setzen. Schäfer nennt in diesem Zusammenhang die praktische Anwendung digitaler Drucktechnologien für individuelle Dekorentwürfe, die Markteinführung ‚bezahlbarer’ Mineralwerkstoffe und auch den 3 mm-Kantenprofil-Radius für HPL-beschichtete Küchenarbeitsplatten. Eine weitere innovative Entwicklung sei jetzt bei digital reproduzierten Dekoren im ‚Mineralstofflook’ gelungen: Durch eine neuartige Oberflächenstruktur sei der Unterschied von HPL zu echtem Mineralwerkstoff nicht mehr zu fühlen.
Maßgeschneiderte Lösungen gefordert
Die Zukunft dekorativer Schicht- und Werkstoffe wird nach Einschätzung des Unternehmens zunehmend durch die individuellen Designvorstellungen von Konsumenten und Einrichtern bestimmt. Schäfer verfolgt nicht zuletzt deshalb ein zweifellos ehrgeiziges Ziel: „Wir wollen die traditionsreiche Marke ‚Resopal’ als Synonym für aktuelles Design im 21. Jahrhundert verankern.“
Für die Umsetzung individueller Designwünsche sieht sich Resopal bestens gerüstet. Auf einem hohen Niveau der Reproduktion wird mehr geboten als nur ein umfangreiches Angebot an Dekoren und Dessins. Resopal-Kunden, gleich ob im Möbel- oder Innenausbau, können heute ihr ganz persönliches Schichtstoff-Design verwirklichen.
Digitale ‚Design-revolution’
Ein Schlüssel zur Realisierung individueller Dekore liegt in der Nutzung von digitalen Reproduktionstechniken. Ihr Einsatz macht auch die wirtschaftliche Herstellung von Kleinserien und Unikaten möglich. Aus der Kombination digitalisierter Bildmotive und Schichtstoff entstand bei Resopal ein völlig neues Produktsegment: ‚Motiv in Resopal’ wird in Kooperation mit der Firma Schäffer & Peters (Mühlheim/Main) für den kreativen Innenausbau vertrieben.
Das Verfahren ist technisch so weit ausgereift, dass heute fast jedes Bildmotiv in hoher Farbechtheit und in beliebiger Stückzahl reproduziert werden kann. Die Ausgangsformate betragen 3050 x 1320 oder 2180 x 1020 mm. Das endgültige Format kann je nach den gewünschten Anforderungen durch den Verarbeiter oder durch den Hersteller passgenau zugeschnitten werden.
Die Vorzüge der Motiv-Technik basieren auf den günstigen Materialeigenschaften des Schichtstoffs: Lichtecht, UV- und witterungsbeständig, kratz- und abriebfest garantiert die Ausführung neben den vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten eine hohe Strapazierfähigkeit.
Jedes Bildmotiv – vom Logo über die Schautafel bis zum künstlerischen Entwurf – kann auch für Außenanwendungen zu Informations- und Werbezwecken in beliebiger Stückzahl reproduziert werden. Im Außenbereich werden die in Resoplan verpressten Bildmotive vor aggressiven Witterungseinflüssen und vor UV-Strahlung zusätzlich geschützt.
Neue Gestaltungsmöglichkeiten im Innenausbau eröffnet auch die Vectogrammtechnik. Sie macht die Übertragung von Bildern mittels CNC-Bearbeitung auf Schichtstoff- und Mineralwerkstoffplatten möglich.
Phantastische Möglichkeiten‘
Neue Dimensionen konnten die Groß-Umstädter auf dem Gebiet der Mineralwerkstoffe erschlie-ßen. Die neue ‚Dimension’ bezieht sich zunächst auf die gegenüber anderen Fabrikaten deutlich reduzierte Materialdicke: Mit dem nur 3 mm dünnen Wilsonart-Mineralwerkstoff habe man den Mercedes unter den Oberflächenmaterialien hierzulande erst bezahlbar gemacht.
Gerade durch das damit verbundene, günstige Preis-/Leistungsverhältnis, so Schäfer, könne man noch „fantastische Wachstumsmöglichkeiten“ im anspruchsvollen Möbel- und Innenausbau erschließen. Neben den klassischen Anwendungsfeldern Küche und Sanitär sieht Schäfer neue Einsatzmöglich-keiten: Treppenbeläge, Innen- und Außentüren seien dafür nur einige Beispiele.
Mit dem 3 mm-Mineralwerkstoff ist zudem ein weiteres bei Resopal hergestelltes Produkt verknüpft: Arbeitsplatten mit Wilsonart-Oberfläche (3 mm-Kantenradius) erfreuen sich steigender Absatzzahlen. Wilsonart-Mineralwerkstoff steht derzeit mit rund 45 Dekoren in aktuellen Farben und Gesteinsstrukturen zur Verfügung.
Arbeitsflächen in Hochglanz
Durch eine weitere interessante Entwicklung werden Schichtstoffe noch edler und hochwertiger. Unter der Bezeichnung ‚High Wear’ (HW) bietet der Hersteller eine hochglänzende HPL-Version mit deutlich verbesserter Kratz- und Abriebfestigkeit für Arbeitsplatten an. Die Hochglanz-Technologie wurde bei der Resopal-Muttergesellschaft Wilsonart in den USA entwickelt und wird jetzt auch in Groß-Umstadt genutzt. Die Dekorpalette mit derzeit zehn Dekoren entspricht dem vorherrschenden Trend zu Marmor- und Steinreproduktionen im aktuellen Küchendesign.
Kompaktplatten: Farbe an der Kante
‚Color in Resopal’ heißt die jüngste Entwicklung bei massiven Schichtstoffplatten. Die mehrlagige kompakte Schichtstoffplatte verbindet die bewährte Robustheit der Laminat-Oberfläche mit einer dekorativen Gestaltung der Kante. Optische Akzente an gerundeten oder angeschrägten Kanten setzt ein schwarz-weiß geschichteter Kern.
Die pflegeleichte und stabile Kompaktplatte lässt sich als Arbeitsfläche von Schreib- und Stehtischen, an Empfangstheken, als Raumteiler oder als Wandschutz nutzen. Für die Farbgebung der Oberfläche stehen nahezu alle Dekore der aktuellen Resopal-Kollektion zur Auswahl. Mehrlagige Schichtstoffplatten in 10 und 12 mm Dicke für den Innenausbau erfüllen zudem die Anforderungen der Baustoffklasse B 1 (schwer entflammbar).
Resoplan mit neuer Beschichtung
Eine positive Marktbewegung für Schichtstoffe sieht Donald Schäfer in der Außenanwendung, z. B. im Fassadenbereich. Zunehmend gefordert sind dort neben hohen Ansprüchen an die optische Gestaltung und die technische Qualität, zeit- und kostensparende Montagemöglichkeiten sowie die Langlebigkeit der Werkstoffe mit geringen Folgekosten. Auf diese Anforderungen zielt das selbsttragende, wetterfeste Fassadensystem ‚Resoplan’.
Mit einer interessanten Weiterentwicklung konnten die tech-nischen Eigenschaften der Resoplan-Produkte für die Außenanwendung noch einmal erheblich verbessert werden. Gemeinsam mit dem Darmstädter Unternehmen Röhm wurde eine plexiglasartige Beschichtung mit höchster UV-Resistenz und Kratzfestigkeit entwickelt.
Die Dekorpalette umfasst 60 Uni-Farben, 16 Holz- und acht Steinreproduktionen. Unterschiedliche Formate, nach Bedarf geformte Elemente sowie die Möglichkeit, im Sieb- oder Digitaldruck hergestellte Motive aller Art – vom Logo bis zum künst-lerischen Entwurf – mit dem Werkstoff zu verpressen, tragen zur Vielfalt des Angebots bei. Dadurch erweist sich Resoplan als ein äußerst flexibles System für die Fassaden, Balkonverkleidungen und Sichtblenden.
Einladung zum Dialog: denk.werkstatt 2002
Am 08. und 09. November 2002 findet bei Resopal in Groß-Umstadt zum zweiten Mal das Forum ,denk.werkstatt – Dialoge’ statt. Wie im Vorjahr will das Treffen wieder mit einem interessanten Programm aufwarten, das sich an Architekten, Innenarchitekten, Designer und Bau-fachleute als Zielgruppe wendet.
Zur Premiere im November 2001, die dem Thema Wand- und Raumgestaltung gewidmet war, trafen sich bei Resopal über 300 Architekten, Designer und Verarbeitern zum Gedankenaustausch. Inzwischen ist ein jähr-licher Turnus der Veranstaltung eine beschlossene Sache. Das Veranstaltungsprogramm wird zurzeit vorbereitet. Als geeignete Räumlichkeit steht ein ehema-liges Fabrikgebäude zur Verfügung, das in der Zukunft zu einem regionalen Designzentrum und Branchentreff aus-gebaut werden soll.
Manfred Maier
Auf Erfolgskurs
Die Resopal GmbH, Groß-Umstadt, sieht sich in einer erfolgversprechenden Entwicklung. Nach dem Kurswechsel, vor rund vier Jahren, so Geschäftsführer Donald Schäfer, sei das Unternehmen gegen den Branchentrend jährlich um bis zu 5 Prozent gewachsen. Sogar im marktschwachen Jahr 2001 habe man die Umsätze noch um 3 Prozent steigern können.
1998 hatte Wilsonart International, Temple, Texas/USA, die Resopal GmbH vom Vorbesitzer Forbo AG, Zürich, übernommen. Damals, so Schäfer, habe sich das Groß-Umstädter Unternehmen „in miserablem Zustand mit dramatischen Verlusten befunden.“ Heute zieht Schäfer eine erfolgreiche Bilanz: „Resopal arbeitet wieder profitabel und erreichte 2001 auch wieder ein positives Ergebnis. Darauf sind wir schon ein bisschen stolz.“
Die positive Entwicklung halte im laufenden Geschäftsjahr weiter an. In den ersten Monaten, so Schäfer, zeige sich nicht nur ein Umsatzplus von 3 Prozent, sondern auch ein Ergebnis mit 4,5 bis 5 Prozent „deutlich über Vorjahr“.
Zuwächse könne man vor allem im Export nach Osteuropa, Skandinavien, Frankreich und Großbritannien verzeichnen. Der Inlandsumsatz halte sich auf einem stabilen Niveau. Seit der Übernahme durch Wilsonart International stiegen die Umsätze von rund 70 Mio. Euro bei gleicher Mitarbeiterzahl (480) auf über 82 Mio. Euro.
Wilsonart International investierte bei Resopal rund 15 Mio. Euro in produktivitätssteigernde Technik wie z. B. in eine neue Postforminganlage für Arbeitsplatten mit der die Leistung mehr als verdoppelt werden konnte.
Insgesamt produziert Resopal rund 10 Mio. m² HPL-Schichtstoffe und 2 Mio. lfd.M. Arbeitsplatten pro Jahr. Mineralwerkstoffe werden von Wilsonart zugeliefert und in einer Menge von rund 150 000 bis 160 000 m² pro Jahr verarbeitet und vertrieben.
Resopal agiert für Wilsonart International auch als Zentrale aller Aktivitäten in Europa. Beide Unternehmen gehören zu Illinois Tool Work Inc. (ITW), einem multinationalen Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 9,7 Mrd. US-$. ITW Inc. mit Sitz in Glenview, Illinois/USA, führt mehr als 600 dezentralisierte Unternehmenseinheiten in 43 Ländern, die rund 52 000 Mitarbeiter beschäftigen.
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