Trotz gut gefüllter Auftragsbücher musste die Moralt Tischlerplatten GmbH & Co. KG Anfang August Insolvenz anmelden. Die Auswirkungen der 2008 einsetzenden Weltwirtschaftskrise und der daraus resultierende Verdrängungs- und Preiswettbewerb sowie der Markteintritt eines Billiganbieters habe zu einem deutlich negativen Ergebnis in 2009 und damit zu einem Verlust von Liquidität geführt. Dazu beigetragen habe auch der Wegfall kostengünstiger Zulieferern aus Osteuropa sowie erhebliche Preissteigerungen auf der Rohstoffseite. Darüber hinaus führte der Bürgerkrieg an der Elfenbeinküste noch zu einem Lieferstopp von notwendigen Furnieren. Letztendlich habe sich Fortis, die kreditgebende Bank, infolge einer Restrukturierung und Übernahme durch die BNP Paribas, aus dem deutschen Mittelstand und damit auch aus dem Engagement bei Moralt zurückgezogen.
Trotz aller Schwierigkeiten liegen Auftragseingang und Umsatz des ersten Quartals 2011 rund 20 % über Vorjahresniveau und auch für das zweite Halbjahr werde ein positives Ergebnis erwartet.
„Eine Schließung des Betriebes ist nicht beabsichtigt, da wir die Aussichten für eine Sanierung des Unternehmens als gut einschätzen und unsere Belegschaft unseren Weg mit großem Engagement unterstützt“, erklärten der Geschäftsführer Klaus Feile und die vom Amtsgericht Wolfratshausen bestellte, vorläufige Insolvenzverwalterin Birgitt Breiter.
Die Moralt Tischlerplatten GmbH & Co. KG erzielt mit 152 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von rund 32 Mio. Euro. Mehrheitseigner ist die Certina-Gruppe, München.
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