Am 1. April 1919 gründete der Architekt Walter Gropius in Weimar die wichtigste und einflussreichste Gestaltungsschule des 20. Jahrhunderts: das „Staatliche Bauhaus“. Es entstand durch die Vereinigung der Kunstschule mit der Großherzoglich Sächsischen Kunstgewerbeschule Weimar. 1925 erfolgte der Umzug nach Dessau, 1932 nach Berlin, ein Jahr später wurde es von Nationalsozialisten geschlossen.
Die meisten so genannten Möbelklassiker aus dieser Zeit sind von berühmten Designern wie Le Corbusier, Gerrit Rietveld, Eileen Gray, Mart Stam, Ludwig Mies van der Rohe oder Marcel Breuer entwickelt worden. Die Nachfrage war zunächst nicht allzu hoch, da zu dieser Zeit die Praktikabilität im Vordergrund stand. „Das ist heute völlig anders“, weiß Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie. „Moderne Bauhausklassiker erleben vor allen Dingen im Sitzmöbelbereich einen deutlichen Aufschwung.“ Zudem ist die Zielgruppe, die von Klassikern angesprochen wird, deutlich jünger geworden, was am zunehmenden Wert von Ästhetik liegt.
Im Jubiläumsjahr 2009 bietet die Stiftung Bauhaus Dessau eine Reihe von ausgewählten Sonderveranstaltungen in allen Dessauer Bauhausbauten an. So stehen Ausstellungen, Führungen, eine Sommerschule mit Workshops und Lesungen, Feste und künstlerische Aktionen auf dem Jubiläumsprogramm. Die Stiftung Moritzburg in Halle zeigt aus diesem Anlass zwei Sonderschauen. Die einzelnen Veranstaltungen sind unter www.bauhaus-dessau.de abrufbar.
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