Die Schreiner-Innung Ludwigsburg macht mobil gegen Schwarzarbeit. Zahlreiche Aufklärungsaktionen sind in diesem Jahr geplant. Die Meisterbetriebe beklagen den Mangel an geeigneten Bewerbern für Ausbildungsplätze und das Fehlen von Fachkräften auf dem Stellenmarkt.
Zur Herbstversammlung hatte die Schreiner-Innung Ludwigsburg am 10.11.97 ins Haus des Handwerks geladen. Obermeister Hans Frey begrüßte die Innungsmitglieder und berichtete vom Innungsleben des Jahres. Ausbildung, Berufsschulzeiten, die Beschäftigungslage der Betriebe waren einige der Schwerpunkte seines Vortrages. Obermeister Frey konnte außerdem an diesem Abend Claus Rausch, Schreinerei Hermann Rausch aus Ludwigsburg, stellvertretend für seinen Vater, eine besondere Ehrung zum 50jährigen Firmenbestehen aussprechen.
Vom landesweiten Tag des Schreinerhandwerks berichtete der stellv. Obermeister Günter Weigle. Im Innungsgebiet hätten sich leider nur 6 Betriebe beteiligt, dies aber mit großem Erfolg.
Jürgen Mennung von der Holz-BG stand zum Thema: „Was macht die Holz-BG mit Ihrem Geld“, den Mitgliedern Rede und Antwort.
Das nächste Referat hielt Klaus Büttner von der Signalversicherung. Mit dieser und der Iduna/Nova, wurden Rahmenverträge für Kfz-Versicherungen abgeschlossen, die den Innungsmitgliedern besonders günstige Konditionen einräumen.
Den Haushaltsplan 1998 der 96 Mitgliedsbetriebe zählenden Schreinerinnung Ludwigsburg legte Geschäftsführer Rudolf Stegmaier vor. Die Versammlung nahm den Haushalt einstimmig an und beschloß einen neuen Etatposten für Aktionen zur Bekämpfung von Schwarzarbeit. So sind mit anderen Innungen zahlreiche Aktionen geplant, um die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und darüber aufzuklären, welch volkswirtschaftlicher Schaden durch Schwarzarbeit entsteht. Das Thema sei durchaus heikel, gab Rudolf Stegmaier, zu, denn zum einen sei da die Inanspruchnahme und zum anderen das Leisten von Schwarzarbeit. Beides gelte es umgehend einzustellen, forderten die Innungsvorstände einstimmig.
Gerhard Albert von der Gewerblichen Schule Ludwigsburg, präsentierte einen Kontrollbogen, in den der Auszubildende künftig während der Zeit der Berufsfachschule seine Fehlzeiten eintragen und abzeichnen lassen muß. Abschließend diskutierte die Versammlung die Ausbildungssituation, die mittels Befragung der Mitgliedsbetriebe näher beleuchtet worden war. Das Resultat zeigte, daß 75 % der befragten Betriebe ausbilden. Von den nichtausbildenden Betrieben gaben 30 % an, sie würden gerne ausbilden, wenn sich qualifizierte Bewerber meldeten. Neben dem Mangel an geeignetem Nachwuchs beklagten die Unternehmer auch das chronische Defizit an Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt. n
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