Die Mehrheit (80 %) in der Fensterbranche zeigt sich an modifiziertem Massivholz für den Fensterbau interessiert, bei extrudierbarem Holz sind es sogar fast 95 Prozent. Allerdings herrschen noch große Informationsdefizite über ihre Einsatzmöglichkeiten. Dies zeigt die neueste Umfrage eines Marktforschungsinstitutes.
Dabei haben es Holzfenster schwer: Obwohl sie in vielen Kategorien wie Design, Ästhetik, Reparaturfreundlichkeit, Behaglichkeit regelmäßig Spitzennoten erhalten, sinkt ihr Marktanteil seit vielen Jahren. Als Hauptgrund dafür wird vor allem der Wartungsaufwand gesehen. Deshalb strebt man an, den höheren Preis und Wartungsaufwand durch die Modifikation des Rohstoffes Holz zu beseitigen.
Das Marktforschungsinstitut InterConnection Consulting hat gemeinsam mit ,fensterplatz.de‘ eine Online-Befragung der Fensterbranche durchgeführt, deren Ergebnisse jetzt vorliegen. Die 123 Interessierten aus der Branche waren überwiegend Entscheidungsträger (Eigentümer oder Geschäftsführer). Auffallend dabei: Nur rund 22 Prozent aller Befragten zeigten sich zum Thema ,extrudierbares Holz‘ sehr gut oder gut informiert, bei modifiziertem Massiv-holz waren es rund 33 Prozent.
Generell wird extrudiertes Holz eher als Konkurrenzprodukt zum PVC-Fenster gesehen, sowohl was die Preisgestaltung als auch die Positionierung betrifft, während das modifizierte Massivholz eher in die Fußstapfen des Holzfensters treten soll. Dementsprechend glaubt auch die Mehrheit, dass die größten Marktchancen dann gegeben sind, wenn das Endprodukt deutlich günstiger angeboten werden kann als Holzfenster. Für Fenster aus modifiziertem Massivholz sollte dagegen ein Preisaufschlag von bis zu 3 Prozent drin sein. Die vollständige Studie ist bei der InterConnection Consulting Group erhältlich. In ihr werden der Bekanntheitsgrad, die Erwartungen an die Materialien sowie die Markteinschätzungen der Fenster- und Türenbranche zu alternativen Holzwerkstoffen untersucht.
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