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Keine Angst vor PCs

Darstellung mit Hilfe digitaler Technik
Keine Angst vor PCs

Keine Angst vor PCs
Das Siegerteam nach erfolgter Präsentation: Andrea Back (Vergolderin), Karin Feyh (Malerin), Jens Ewich (Schreiner), Andreas Amrhein (Schreiner) und Johannes Tabouratzidis (Schlosser) (Foto: AGD)
Der Einsatz von PCs und digitaler Technik als Werkzeug bzw. als Unterstützung von Entwurfs-arbeiten, ist für die Werkstudenten der Akademie für Gestaltung in Ebern (AGD) ein Selbstverständnis. Im Rahmen des Werkstudienganges zum „Gestalter im Handwerk“ erlernen sie neben dem traditionellen Umgang mit Darstellungsmedien von Bleistift, Markerstiften, Kreide bis Aquarellfarben das Anwenden und den Einsatz zeitgemäßer Darstellungstechniken – der digitalen Technik.

Das Beherrschen beider Techniken, sei es die traditionelle oder die digitale Form in 2-D oder 3-D bietet dem Anwender den Vorteil, je nach Aufgabenstellung und Situation, die eine oder die andere Darstellungsform einzusetzen. Vor allem werden beim Arbeiten mit beiden Techniken die Vor- und Nachteile sichtbar, die die jeweiligen Techniken haben. Zudem werden deren Grenzen ebenso wie der dazu nötige Zeitaufwand aufgezeigt. Für den Werkstudenten bietet dies die Chance, Erfahrungen zu sammeln und zu lernen, für differenzierte Lösungen die geeigneten Darstellungsmöglichkeiten zu nutzen. Ein Wettbewerb im Fach Raumentwurf bot den Werkstudenten die Möglichkeit, ihre erlernten Darstellungs- und Präsentationstechniken ausgiebig anzuwenden. Die Aufgabenstellung des Wettbewerbes war die Neugestaltung einer vorhandenen Mensa in einem Berufs- und Technologiezentrum (BTZ). Wie in der Praxis wurden hierzu vom Auslober/Bauherrn Vorstellungen, Nutzungsmöglichkeiten, Anforderungen an Möbel, Nutzung und funktionale Einbindungen formuliert. Dieses Anforderungsprofil bildete einen konkreten Rahmen für den Wettbewerb, in dem auch eine Kalkulation für die Modernisierungsmaß-nahme Bestand der Aufgabe war. Zum Anforderungskatalog gehörte zum Beispiel, dass der Raum für unterschiedliche Nutzungen durch eine flexible Einrichtung geeignet sein sollte: bei Veranstaltungen, Tagungen und Festakten für ca. 500 Personen sowie im normalen Mensa-Betrieb für ca. 200 Personen. Der momentan hohe Schallpegel sollte durch Maßnahmen und Materialien gesenkt und die Warteraum- Atmosphäre durch raumübergreifende Lösungen den heutigen Erwartungen im gastronomischen Bereich gerecht werden. Die Größe des Projektes und der begrenzte zeitliche Rahmen machte eine Gruppenarbeit nötig. Diese Teamarbeit war eine wichtige Erfahrung für die Teilnehmer. Heiße Diskussionen in der Gruppe über die einzelnen Ergebnisse und Ideen, abwägen der besten Lösungen sowie in der formalen Sprache innerhalb des Teams einen einheitlichen Weg zu finden und das Ringen, technische Sachzwänge formal pfiffig zu lösen, gab dem Projekt eine interessante und lebendige Arbeitsatmosphäre. Die Präsentation wurde in Form einer Ausstellung von den Teilnehmern konzipiert und gemeinsam aufgebaut. Eine besondere Bedeutung erhielten dabei die Raummodelle, die eine schnelle räumliche Erfassung der Lösung ermöglichten. Alle drei Gruppen bedienten sich in der Darstellung sehr unterschiedlicher Darstellungsmethoden. Eine Gruppe stellte ihre Ergebnisse in traditioneller Form dar, eine Gruppe bediente sich in der Darstellung der digitalen Fotografie, indem sie durch vergrößerte Modellfotos einen fotorealistischen Eindruck vermittelte. Die dritte Gruppe arbeitete in der perspektivischen Darstellung traditionell, band diese Perspektiven und Zeichnungen jedoch digital in ein grafisches Gesamtkonzept ein. Diese dritte Gruppe erhielt den ersten Preis. Ihre Ideen zum Konzept gliedert sich in drei Schwerpunkte, die sie in der Präsentation begründeten. Der Eingangsbereich als Willkommenszone – ein halbrunder Zylinder nimmt die Gäste auf. Die Wandflächen werden durch Glas aufgelöst und die verbleibende Wandfläche wird farbig gestaltet. Indirekte Beleuchtung in der Decke lässt diese Zone hell erscheinen. Der Bereich für Speisen und Getränke wurde in einer dynamischen Linienführung gestaltet und gibt dem Benutzer einen klaren Überblick, wo er seine Speisen wählen kann. Um lange Warteschlangen zu vermeiden, wurde dieser Bereich in vier Zonen gegliedert: warme Speisen links, kalte Speisen rechts mit einem Kaffeeautomat, Zapfstellen für kalte Getränke in der Trennwand und am Ende steht die Kasse. Mit Stützen, die zur bestehenden Wand laufen, wird dieser Raumbereich optisch gegliedert, gleichzeitig laufen in diesen Stützen die Zuleitungen für Strom, Wasser, ect. Die Fronten der vorhandenen Theken werden mit Wellblechpaneelen aus Edelstahl verkleidet. Die Stützen sind ebenfalls aus Edelstahlblech. Die hintere Wandscheibe wird in einem warmen Gelb gestaltet und bildet zum optisch kalten Metall einen Gegenpol. Der neu eingefügte Bistrobereich steht auf einem geschwungenen Podest. Die Brüstungselemente, in der gleichen Form wie die Stützen in der Essensausgabe, sind abnehmbar und geben den Weg frei für eine Bühne. Ein neuer Zugang für die Dachterrasse wurde als zusätzliche Nutzungsidee angeboten. Der Mittelbereich erhält L-förmige Stellwände, die den Raum in kleinere Zonen gliedert. Die Decke wird abgehängt, bleibt flächig und wird durch die vorhandenen Unterzüge gegliedert. Eine gelochte Oberfläche, die mit schallschluckendem Material hinterlegt ist, dient zur besseren Akustik. Durch breite Randfugen kann die Lüftung integriert werden ebenso eine indirekte Beleuchtung. Zusätzliche Einbaustrahler sollen diesen Bereich in eine angenehme Atmosphäre tauchen. Das Farb- und Materialkonzept sieht einen großflächigen grau gesprenkelten Bodenbelag vor, der Boden im Bistrobereich besteht aus Bucheparkett. Das Buchenholz wird weitergeführt an den Tischkanten und im Mobiliar. Die Wandflächen sind in einer farbigen Wischtechnik gelb gehalten. Abgeshängte transparente Stoffbahnen dienen als Raumgliederung und im Fensterbereich als Vorhang. Zu diesen warmen Farben steht der Materialkontrast des Edelstahls. Dieses schlüssige Gesamtkonzept überzeugte die Jury und soll nun in die Realität umgesetzt werden. Neben dem funktionalen Konzept war die Präsentation mit ihrem grafischen Erscheinungsbild überzeugend und erleichterte die Entscheidung. Wei-terhin waren die Modelle für die Präsentation sehr hilfreich. Für die Fort- und Weiterbildung zum „Gestalter im Handwerk“ bietet die Akademie in Ebern ab September 2000 wieder Lehrgänge an, die als Vollzeitmaßnahme oder in berufsbegleitender Form besucht werden können.

Beide Formen der Lehrgänge werden durch den europäischen Sozialfonds gefördert, die Lehrgangsgebühr reduziert sich dadurch um bis zu 50 %.
Weitere Informationen erteilt das Sekretariat:
Akademie für Gestaltung und Denkmalpflege Ebern
Nikolaus-Fey-Str. 2a, 96106 Ebern
Tel 0 95 31/82 21, Fax ~/80 64 o
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