Der von Johannes Angerer entworfene Wäscheschrank ist in massivem Lärchenholz gefertigt, in dem Hemden, Pullover und Kleinwäscheteile liegend aufbewahrt werden sollen. Aus diesem Grund wurden für die Inneneinteilung nur Fachböden und ein Schubkastenband benötigt. Dabei zeichnen eine einfache Gestaltung und der Einsatz von nur einer Holzart ohne Fremdmaterialien diesen Schrank aus.
Der Korpus ist ohne Schnörkel, nur die Tür hebt sich mit seiner horizontalen Bretterkonstruktion von ihm ab, wobei das Lärchenholz mit seinem warmen Braunton dieses „einfache“, ruhige Möbel positiv unterstützt. Durch die ansteigende Proportionierung und klare Trennung der Bretter mit einer 8 mm Fuge verleiht er dem wandhängenden Schrank Leichtigkeit.
Die Konsequenz in der Gestaltung führt der junge Schreiner auch in der Konstruktion weiter: halb verdeckte Zinken für den Korpus, eingegratete Zwischenböden, Fachböden mit Hirnleisten und für die Türen eine durch zwei vertikale Friese eingefasste Bretterkonstruktion erlauben ein materialtypisches Quellen und Schwinden.
Johannes Angerer erzielte mit seinem Gesellenstück beim Innungswettbewerb „Gute Form“ Oberland einen 2. Preis .
Fotos: Wolfgang Pulfer
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