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Knarrende Treppen

Folge 1
Knarrende Treppen

HalbgestemmteTreppen
Bei halbgestemmten Treppen (ohne Setzstufen) knarren in den Wangennuten die Stufen dann, wenn sie zu dünn sind und sich beim Begehen durchbiegen. Die Stufendicke sollte mindestens 1/20 ihrer Länge betragen, siehe Abb. 1 (1).

Um dem Knarren vorzubeugen, können die Nuten in den Wangen mit Silikon dünn eingestrichen werden (2). Wenn eingebaute Treppen knarren, kann man die Stufen auseinanderdrücken und in die entstehenden kleinen Keilfugen oben und unten (3) mit dem Heißluftgebläse (4) Kerzenwachs einblasen (6). Dieser Vorgang wird bei jeder Stufe vorgenommen. Wenn möglich, sollten die Zugschrauben dabei etwas gelockert werden (7). Vorab aber ist zu versuchen, Pattex-Sekundenkleber in die Ecken von Wange und Stufe einzubringen. Durch Kapillarwirkung dieses Klebers (ähnlich Würfelzucker) dringt er relativ in die knarrende Fuge ein. Eine weitere Möglichkeit, das Knarren zu beheben, ist das Anbringen von Verstärkungsleisten Abb. 2 (1). Diese sollten nicht genau eingepaßt (2), sondern 1 – 3 cm kürzer geschnitten werden (3).
Eine weitere Möglichkeit, das Durchbiegen der Stufen zu verhindern, ist der nachträgliche Einbau eines 15 – 20 mm starken Rundstahl-Stützstabes, siehe Abb. 3 (1).
Bei der Montage wird von unten, wie bei gestemmten Treppen bereits beschrieben, begonnen. Die jeweils obere Stufe wird hochgedrückt (2), danach mit dem Hohlbeitel (Stechbeitel) eine Kuhle wie in Abb. 4 (1) ausgestemmt, der Stützstab eingeführt (2), die Bohrlöcher angerissen und gebohrt (3) und von unten her verstiftet (4). Diese Lösung wäre z. B. interessant bei hell gestrichenen Wangen und Stahlstützstäben oder bei textilüberzogenen Stufen.
Die Stützfunktion in Abb. 5 übernimmt ein trapezförmig ausgeschnittenes Stützbrett (1) oder eine nachträglich eingebaute Setzstufe (2). Das Stützbrett wird, wenn es nach oben überhöht gespannt ist (3), in zwei schräg abgezwickte Nägel eingeklopft (5), angeleimt und angeschraubt (6). Setzstufen aus Sperrholz können ohne Überhöhung angeleimt und angeschraubt werden. Um das genaue Einpassen der Längenabschnitte zu vermeiden (8), können diese mit immer gleichmäßig großen Abständen von der Wange abgesetzt werden (9).
Gestemmte Treppen
Wenn Setzstufen vor allem mit liegenden Jahresringen wie in Abb. 6 (1) nach dem Einbau nachschwinden, entsteht in den Nuten der Stufen ein Hohlraum (2). Beim Begehen der Treppe biegt sich die Stufe dann nach unten (3). An den Nuten-Wandungen entsteht Reibung (4), die Treppe „knarrt“. Die Stufe knarrt ein zweites Mal, wenn sie entlastet wird (5). Um dieses Knarren vorbeugend zu verhindern, werden die Setzstufen in der Längsrichtung um ca. 1/200 ihrer Länge (z. B. 90 : 200 = 0,45 cm) „überhöht“ (6).
Nach Einbau der Treppe wird beim „Abnageln“ (Abschrauben mit Spax) von unten begonnen, siehe Abb. 7A.
Nach Möglichkeit wird die erste Setzstufe schon in der Werkstatt in die Nute geleimt (1). Mit einem Beilagenklotz und einem Hebel (2) wird die jeweils darüber liegende Stufe nach oben gedrückt (3), die Setzstufe nach oben geklopft (4) und die Setzstufe durch die vorgebohrten Löcher im Abstand von ca. 15 cm abgeschraubt (5). Der Beilagenklotz muß immer wieder über der abgeschraubten Setzstufe liegen (6). Falsch, aber leider üblich ist es, den Klotz wie in Abb. 7B (1) zu weit nach hinten zu legen. Dadurch drückt sich die unten liegende Stufe durch (2) und kommt zu sehr in eine nach hinten abfallende Schräglage (3). Die sich unter den Setzstufen ergebenden Löcher (4) geben Anlaß zu Mängelrügen. Deshalb nur auf 6 – 8 % nachgetrocknetes Holz mit stehenden Jahresringen für Setzstufen verwenden.
Empfehlenswert ist es, die Stufen mit den Setzstufen schon in der Werkstatt im Mittelbereich zusammenzulei-men, siehe Abb. 7C (1). Dadurch kann sich die Stufe später nicht nach oben wegziehen.
Im nicht verleimten Außenbereich (2) hat sie die Möglichkeit, aus der Nut heraus nach unten nachzuschwinden. Bei großen Treppen sollten die Setzstufen abgesperrt und oben bereits in der Werkstatt in die Nuten der Stufen eingeleimt werden. Beim Abschrauben entfällt das Hochdrücken (Spannen) der Stufe.
Dafür wird mit dem Stecheisen, wie in Abb. 8 (1) gezeigt, die Setzstufe weggedrückt und mit dem Leimspachtel (2) im Mittelbereich (3) Leim angetragen, so daß die Stufe links und rechts noch nachschwinden kann (4). n
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