Liebe Leserin, lieber Leser,
was denken Sie, wenn Sie davon lesen oder hören, dass im „Zeitalter 4.0“ Ihre Maschinen künftig untereinander kommunizieren müssen, damit Sie erfolgreich und „zeitgemäß“ produzieren können? Fast könnte man ja glauben, ohne das „Internet der Dinge“ scheint auf absehbare Zeit nicht mehr viel zu gehen.
Der Technikfreak in mir denkt: Klingt irgendwie spannend. Und ich glaube auch, dass diese Entwicklungen das Tischler- und Schreinerhandwerk in den kommenden Jahren ziemlich stark prägen werden. Und doch finde ich: Kommunikation beginnt beim Menschen, im Team – und ist in erster Linie etwas Zwischenmenschliches. Kein anderer Faktor ist auch nur ansatzweise so entscheidend für ein erfolgreiches Miteinander im privaten wie im betrieblichen Umfeld. Kommunikation ist die eigentliche Königsdisziplin der Unternehmensführung. Grund genug für uns, dieses hoch spannende Thema etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
Meine Redaktionskollegin Regina Adamczak hat dazu für Sie einen interessanten Mix aus Theorie und betrieblicher Praxis zusammengestellt. So starten wir in dieser Ausgabe mit der BM-Serie „Kompetent kommunizieren, Beziehungen gestalten“ (Seite 42). Zudem tauchen wir natürlich wieder ins echte Werkstattleben ein. Genauer gesagt beleuchten wir die Entwicklung der Schreinerei Schlingmann im hessischen Bad König. Dort hat sich in den letzten Jahren in puncto Kommunikation und Miteinander vieles verändert. Fazit: „Beleidigte Leberwürste gibt es bei uns nicht mehr.“ Doch das war nicht immer so. Chef Martin Schlingmann blickt ganz offen zurück: „Ich war Alleinherrscher. Lange Zeit. Und früher dachte ich, ich muss einfach nur mein Ding machen. “ Lesen Sie, wie Schlingmann und sein 20-köpfiges Team es mit Coachings und regelmäßigen Besprechungen geschafft haben bzw. schaffen, sich gemeinsam weiterzuentwickeln (Seite 44).
Eine ganze Reihe spannender Neu- und Weiterentwicklungen präsentieren wir Ihnen auch in unserem Titelthema Möbelbeschläge. So reagieren die Hersteller beispielsweise mit sehr pfiffigen Lösungen auf den Wunsch der Möbelbauer, auch dünne Fronten mit gewohnter Funktionalität ausführen zu können (Seite 14).
Das ganze BM-Schreinerteam wünscht Ihnen immer den richtigen Draht zu Ihren Kolleginnen und Kollegen und natürlich viele nützliche Impulse in dieser Ausgabe!
Es grüßt Sie herzlich
Christian Närdemann,
Chefredakteur