Mit dem kontrastreichen Einsatz von Farben griff Egger in diesem Jahr einen Gestaltungstrend auf. Nach schwarz-weiß gilt nun: Mit Kontrasten aus Farben und Holzreproduktionen wird gespielt und gestaltet. Dabei reicht das Spektrum von harmonischen bis zu expressiven Kombinationen.
Gleichwohl, so Klaus Monhoff, Leitung Produktmanagement Dekorativ bei Egger, behalte aber das Vorjahresmotto „Struktur trifft Farbe“ seine Gültigkeit: „Bei den neuen Oberflächen wird auf noch mehr Tiefenwirkung Wert gelegt, denn es zählt nicht nur noch die Haptik bei den Oberflächen.“ Insbesondere beim Einsatz auf Unifarben laute das neue Motto: Oberflächen müssen schon mit den Augen „fühlbar“ sein. Die neuen Oberflächen zeigen somit deutlich mehr Tiefe:
- Aluline ist eine gleichmäßig, fein gebürstete Oberfläche, die Perlmutt-Dekoren und auch Unifarben den Effekt einer echten Alu-Oberfläche verleiht.
- Cottex ist eine textilähnliche Oberfläche, die neben ihrer natürlichen Haptik zusätzlich einen Matt-Glanz-Charakter aufweist und auch auf Unifarben für einen interessanten Effekt sorgt.
- Perfect Pore weist als besonders tiefe, unregelmäßige Eiche Pore einen niedrigen Glanzgrad auf. Auf Unifarben erzeugt Perfect Pore die Wirkung einer vollflächig lackierten Holzoberfläche.
- Argento gibt Arbeitsplatten-Oberflächen einen Terrazzo-Effekt.
- Ceramic eignet sich für Arbeitsplattendekore, die in ihrer Wirkung etwas ruhiger und eleganter sind.
In drei verschiedene Farbwelten sind die neuen Unifarben bei Egger eingeteilt. Die erste Gruppe umfasst sinnlich-wertige Farben unter dem Begriff „luxurious warmth.“ Hier dominieren Farben wie Quarz bronze, Quarz safran oder Steingrau.
Natürlich-elegante Farbtöne sind in der Farbwelt „natural elegance“ tonangebend. Dazu gehören Grautöne mit einem Grünanteil: Schiefergrau, Quarz seide oder Quarz forest heißen die Dekore.
Unter dem Begriff „contemporary cool“ finden sich die modern-kühlen Nuancen. Hier zeigt sich deutlich der Einfluss der Architekturtrends auf die Farbauswahl. Quarz eissilber, Quarz indigo oder Graphitgrau umfasst diese Farbwelt.
Viel Aufmerksamkeit fand Egger mit dem virtuellen Design-Studio „VDS live“. Mit mehreren Projektoren wurden die Dekore direkt auf echten unifarbenen Korpusmöbeln projiziert. Egger will mit einer neuen digitalen Strategie den Prozess von der Dekorentwicklung über die Visualisierung bis hin zur Produktion beschleunigen und in ein geschlossenes System überführen.
Großes Potenzial zeigt die virtuelle Präsentation von unterschiedlichen Dekoren in echten Raumsituationen auch im Hinblick auf die Beratung bis hin zum Endkunden.
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