Dienstliche Kontakte“ waren es, die sowohl bei den Staatlichen Umweltämtern als auch beim Landesfachverband holz- und kunststoffverarbeitendes Handwerk (HKH) Hessen die Einsicht in die Notwendigkeit reifen ließen, sich über die Aufgaben, Strukturen und Problemlagen der jeweils anderen Seite zu informieren. Das geschah nun bei einem ersten Treffen in den Räumen des HKH-Landesfachverbandes in Gießen.
In Hessen gibt es acht Abteilungen der bei den Regierungspräsidien angesiedelten Staatlichen Umweltämter. Aus diesen waren knapp zwei Dutzend Sachbearbeiter, die mit dem Holzhandwerk in Hessen befasst sind, unter der federführenden Koordination von Abteilungsdirektor Bernd Pfaff, vom Staatlichen Umweltamt Wiesbaden, Gäste beim Landesfachverband HKH und dessen Landesgeschäftsführer Hermann Hubing in Gießen.
Hubing stellte die Handwerksorganisation von der Kammer über Innungen, Kreishandwerkerschaften bis zu den Fachverbänden sowie Schwerpunkte und Ziele der Verbandstätigkeit vor. Die HKH-Berater für Betriebswirtschaft und Betriebstechnik, Reinhard Schlosser und Ulrich Leber, befassten sich mit dem „Holzstaub als Gefahrstoff“ und der wirtschaftlichen Situation im Tischlerhandwerk. Schließlich nahm als Fachmann der Dipl.-Holzwirt Jochen Möller vom Technologie-Zentrum Holzwirtschaft in Lemgo Stellung zum Thema „Immissionsschutz durch Lackdunst und Lärm“.
„Kooperation statt Konfrontation“, lautete das „Dachmotto“ der nun begonnenen Phase des besseren gegenseitigen Kennenlernens von Behörden und Betrieben. Es gelte, so Bernd Rolff und Hermann Hubing, mit diesen Kontakten auch das von der Landesregierung formulierte Ziel einer „Umweltallianz“ mit Leben auszufüllen. Angesichts der Tatsache, dass das Umweltrecht eine komplizierte Materie ist und dass viele Handwerksbetriebe oft nicht wissen, dass sie in ihrem Alltag gegen Umweltvorschriften verstoßen, solle nicht gleich die „rechtliche Keule“ geschwungen, sondern „mit Augenmaß nach vernünftigen Lösungen“ gesucht werden. „Information vor Aktion und Reaktion“ solle die Marschroute sein auf einem Weg, auf dem das Tischlerhandwerk nun den Anfang gemacht habe. Auch die Mitarbeiter der Staatlichen Umweltämter waren der Meinung, dass die gegenseitige Information auf andere Branchen ausgedehnt werden sollte.
. Bereits am 26. April kam es in Wetzlar im Berufsbildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer Wiesbaden zum nächsten Treffen, bei dem die Vertreter der Staatlichen Umweltämter vor Handwerksbetriebsinhabern des HKH Landesfachverbandes Hessen aus ihrer Arbeit und über Probleme im betriebswirtschaftlichen und technischen Bereich berichteten. o
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