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Kräfte bündeln

Fachverband Holz und Kunststoff Freistaat Sachsen
Kräfte bündeln

Die wirtschaftliche Lage sowie Fragen der Verbandsorganisation standen im Mittelpunkt der Herbstmitgliederversammlung des Fachverbandes Holz und Kunststoff im Freistaat Sachsen. Tischlermeister Roland Thier sprach als Vizepräsident der Handwerkskammer zu Leipzig ein Grußwort.

Landesinnungsmeister Gerhard Mende ging in seinem Bericht insbesondere auch auf die wirtschaftliche Entwicklung der Holzhandwerke sowie die Interessenvertretung des Tischlerhandwerks im Freistaat Sachsen ein. Mit Blick auf die notwendige Stärkung der handwerklichen Organisationsstrukturen im Freistaat, berichtete er vom nach wie vor unbefriedigenden Zustand. Er bedauerte, dass sich die Innungen des Chemnitzer Kammerbezirks neben dem Landesverband organisieren. Damit bestehe die Gefahr, dass das Holzhandwerk nicht mehr mit einer Stimme spreche. Industrie und Gewerkschaften würden momentan beweisen, dass eine Bündelung der Kräfte der erfolgreichere Weg der Interessenvertretung ist.

Eindringlich appellierte der Landesinnungsmeister, trotz angespannter Konjunktur, Messen als Plattformen zur Darstellung der Leistungsfähigkeit der Unternehmen zu nutzen. Der Verband habe sich eindeutig zu Leipzig als wichtigsten sächsischen Messeplatz bekannt. Das schließe allerdings nicht aus, auch an Regionalmessen mitzuwirken. Jede spezielle Trägerschaft koste die Mitglieder neben ihrer eigentlichen Arbeit viel Kraft. Die überregionale Fachmesse HolzTec sei fester Bestandteil des Messeprogrammes.
Mende, der die schlechte Zahlungsmoral beklagte, äußerte sich besorgt über den Zuwachs im Bereich der handwerksähnlichen Gewerbe. Die Zahl dieser Betriebe überschreite gegenwärtig die Gesamtzahl der sächsischen Tischlerbetriebe von 2338 um mehr als 200.
Lob zollte der Landesinnungsmeister den Mitgliedsbetrieben für die gute Zusammenarbeit mit den Genossenschaften: „Der Gedanke der Kräftebündelung über Zusammenschlüsse sollte auch von Innungen stärker erwogen werden. Die Liberalisierung des Strom- bzw. Kommunikationsmarktes verlangt nach starken Gemeinschaften, um günstige Konditionen für Handwerker auszuhandeln.
Vizepräsident Roland Thier erläuterte seinen Kollegen, dass in Deutschland rund 8 % der Wirtschaft in baunahen Branchen tätig ist, im Osten jedoch noch immer 12 %. Der Abschmelzungsprozess in der Baubranche werde weitergehen, auch im Tischlerhandwerk. Wichtig sei eine „weiche Landung“ der Baubranche zu erreichen und keinen abrupten Einbruch – hier sei vor allem die Politik gefordert.
Roland Thier warnte zugleich davor, dass Handwerksbetriebe immer häufiger Dumpingpreise kalkulieren, die zu einer Gefährdung der Unternehmensbasis führen. Hier seien die Innungen gefordert, ihre Mitglieder im Rahmen der Information und Weiterbildung auf diese Gefahr aufmerksam zu machen.
Dass die Innung die Seele des Handwerks ist, werde nur dort Wirklichkeit, wo sich Innungsobermeister und -vorstände engagieren, um eine lebendige Innungsarbeit zu organisieren. Mit der Erhebung von Innungsbeiträgen allein sei es nicht getan. Thier empfahl mit Blick auf die angespannte wirtschaftliche Lage, sich mit dem elektronischen Geschäftsverkehr vertraut zu machen, um neue Vertriebs- und Kooperationsformen zu erschließen. Perspektivisch werde sich ein großer Teil der Geschäftsprozesse auf elektronischem Wege abspielen – darauf müssten die Innungen ihre Mitglieder vorbereiten.
Thier lobte das Ausbildungsengagement der sächsischen Tischlerbetriebe. Bislang seien für den neuen Ausbildungsjahrgang 724 Lehrverträge abgeschlossen. Damit werde nicht nur zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses beigetragen, sondern auch die soziale Verantwortung gegenüber den Schulabgängern bewiesen. Mit Blick auf die Kosten der Ausbildung wurde von anwesenden Handwerksmeistern das von der Handwerkskammer zu Leipzig praktizierte Solidaritätsprinzip der Finanzierung der überbetrieblichen Lehrunterweisung über eine Umlage gelobt.
Der Fachverband Holz und Kunststoff Sachsen beschloss, für besondere Leistungen in der Verbandsarbeit, den Obermeister der Tischlerinnung Leipziger Land, Frank Zeichardt, mit der Auszeichnung des Fachverbandes – dem „Goldenen Hobel“ – zu ehren. Frank Zeichardt habe in den vergangenen zehn Jahren maßgeblich den Aufbau der Innung und der handwerklichen Interessenvertretung im Landkreis geprägt. o
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