Nach dem Ulmen- grassiert nun auch ein Eschensterben in Mittel-Europa. In Deutschland ist insbesondere Mecklenburg-Vorpommern betroffen. Gegen den verantwortlichen Pilz sind keine Gegenmittel bekannt. Nun entwickeln Forscher neue Erntetechnologien für Nassstandorte und Produktalternativen um Eschen-Kalamitätsholz zumindest wirtschaftlich zu nutzen. An dem interdisziplinären Verbundvorhaben ist der Landesforst Mecklenburg-Vorpommern zusammen mit dem Fraunhofer Institut für Holzforschung (WKI) und dem Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik (KWF) beteiligt. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) als Projektträger gefördert.
Der Ansatz, den die Forscher verfolgen, nennt sich Scrimber-Technologie. Die entrindeten Stämme werden gequetscht und dabei entlang der Fasern gebrochen, wodurch im Vergleich zu Holzspänen lange Holzpartikel entstehen. Diese lassen sich zu einem Werkstoff mit guten mechanisch-technologischen Eigenschaften pressen. Bislang wird in Deutschland kein „Scrimber-Wood“ hergestellt, die Forscher betreten hier Neuland.
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