1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite » Allgemein »

Kreatives Formenspiel

Forschungsprojekt „Produkte für Kinder“
Kreatives Formenspiel

Studenten der Fakultät für Innenarchitektur, Fachbereich Interior Design, an der Hochschule Rosenheim entwickelten im Rahmen eines Forschungsprojektes für die Caritas Wendelstein Werkstätten in Raubling Produkte für Kinder. BM stellt im folgenden Beitrag ausgewählte Arbeiten vor.

Autor: Prof. Kilian Stauss

Die Caritas Wendelstein Werkstätten in Raubling, eine caritativ und zugleich wirtschaftlich operierende Einrichtung in Oberbayern, trat im Sommer 2009 an die Hochschule mit der Frage heran, ob man gemeinsam ein Forschungsprojekt durchführen könne. Das Ziel dieses Projektes wäre, das gegenwärtige Portfolio der Caritas Wendelstein Werkstätten an „Produkten für Kinder“ zu überprüfen, zu bewerten und gegebenenfalls auch zu erweitern und zu verbessern.

Als Professor im Fachgebiet Interior Design interessierte ich mich für diese Problemstellung, trat in Verhandlungen mit dem Auftraggeber und erreichte einen erfolgreichen Vertragsabschluss im August 2009. Insgesamt meldeten sich zwölf Studierende des 7. Semesters Innenarchitektur für das Projekt an und schlossen dieses auch erfolgreich ab.
Bei der Entwicklung von neuen Lösungen mussten sowohl die Möglichkeiten und Einschränkungen einer caritativen Werkstätte im Bereich Holz als auch die Veränderungen im Spielverhalten und im Weltbild der Zielgruppe – also letztendlich der Kinder – berücksichtigt werden. Es sollten zu einem vernünftigen Preis herstellbare Produkte gestaltet und entwickelt werden, die aber zugleich auch über einen längeren Zeitraum hohen Spielwert besitzen. Vermieden werden sollte auch der „moralisch erhobene Zeigefinger“ bei der Verwendung des Materials Holz, denn dessen Vorteile im Bereich Nachhaltigkeit und Ökologie sind mittlerweile selbstverständlich.
Im Übrigen werden zwei der von den Studierenden entwickelten Produkte aktuell für die Serienproduktion vorbereitet.
Aus Zweigen und Filz gebaut
„Eine der Lieblingsbeschäftigungen von Kindern ist es,“ so Sandra Forsthuber, „Höhlen zu bauen und sich zu verstecken. Schon im Mutterleib wird ihnen dieses Gefühl des Geborgenseins vermittelt.“ Das „Asthaus“ als Bausatz aus reinen Naturmaterialien gibt dem Kind die Möglichkeit, sein eigenes individuelles Reich im Spielzimmer, draußen im Garten oder im Wald aufzubauen. Der Bezug zur Natur steht bei diesem Kinderprodukt im Vordergrund. Die einen Meter langen Weidenruten werden durch Stecken in Filzecken zu zwanzig gleichseitigen Dreiecken zusammengefügt. Mithilfe von Filzknebeln können die Dreiecke zu einer Zelt- und Phantasielandschaft aufgebaut werden.
Schreiben, Spielen, Basteln
„Bastelino ist der ideale Tisch für jedes Kinderzimmer. Im geschlossenen Zustand bietet er viel Platz zum Schreiben, Lesen oder Hausaufgaben machen,“ beschreibt Johanna Egger ihren Entwurf. „Ein kinderleichtes Öffnen der Schreibplatte zu beiden Seiten lässt ein wahres Bastelparadies erscheinen und zwar ohne seine Schulbücher vorher wegräumen zu müssen. Ausreichend Stauraum bieten die Holzschütten an den Seiten und die drei Kunststoffbehälter im hinteren Bereich. Die Tischbeine sind leicht abmontierbar und sorgen für einen einfachen Transport und ein problemloses Verstauen.“
Mit der Schildkröte in die Half-Pipe
Der Entwurfsgedanke bei Anja Maria Epps Beitrag war, dass Kinder nicht immer die genaue Beschreibung für ein Tier brauchen, damit sie es bestimmen können. „Sie können Tiere an ihren Lauten, Umrissen aber auch an ihren ganz eigenen Texturen erkennen. Vertiefungen in einem Körper gehören eindeutig zu einem bestimmten Tier. Jedes Kind träumt davon, auf Tieren zu reiten. Und wie besonders schön wäre es, eine große Schildkröte zu haben und diese als ganz eigenen Chauffeur zu nutzen.“
Der Zauber der (Märchen-)Pilze
„Die Gestaltung des Kinderhocker orientiert sich an der natürlichen und organischen Gestalt eines Maronenpilzes,“ so Katharina Raßhofer. „Er besteht aus zwei Teilen, dem Fuß und der Sitzfläche. Um zu gewährleisten, dass die Sitzfläche drehbar ist, wird sie über ein Drehscharnier mit dem Gestell aus Eiche verbunden. Der Sitzbezug besteht aus Ziegenleder mit Straußenapplikationen, da dieses Material der natürlichen Farbe und Struktur des Maronenpilzes sehr nahe kommt.“
Tierische Hocker-Gesellen
„Alle Kinder brauchen einen Hocker,“ sagt Marlies Handlos und entwarf gleich eine ganze Gruppe. „Hocker sind ein wichtiges Werkzeug für Kinder. Aber muss es nur dabei bleiben? Können diese Kleinmöbel nicht auch zu Begleitern mit Charakter werden? Namen und Eigenschaften bekommen? Aus dem Hocker wird ein Tier und aus mehreren Tieren wird eine Herde. Und schon kündigt sich Nachwuchs an.“
Rocking and Rolling
„Sitting Bull“ von Josef Wührer ist mehr als ein Kinderhocker: „Verlagert man sein Gewicht nach vorne, kippt er leicht und steht auf laufleisen, gummibereiften Holzrädern. Das Kind kann sich an den Hörnern festhalten und damit durch die Gegend rollen. Dies fördert die Motorik und den Gleichgewichtssinn. Will es einmal nicht damit fahren, kann es ihn auch am Schwanz hinter sich her ziehen – mit einer Bürste kann er sogar gestriegelt werden.“
Abstrahierte Fahrzeug-Tiergestalt
„Idee war es,“ so Christine Wolf, „ein Spielzeug zu entwickeln, das zum täglichen Gebrauchsgegenstand des Kindes werden soll. Es dient als Möbel und Transporter zur Aufbewahrung von Gegenständen und ist so auch ständiger Begleiter und Spielkamerad. Dabei soll den Kindern ein möglichst großer Freiraum für die eigene Kreativität geboten werden. Nur dezente Hinweise wie die Markierung des Kopfes und ein schwanzartiger Bügel sollen vermuten lassen, dass es sich hier auch um ein Tier handeln könnte. Spezies und Charakter dieses Tieres definiert das Kind selbst.“ I
Hochschule Rosenheim
Innenarchitektur, FB Interior Design
Tags
Herstellerinformation
BM-Gewinnspiel
Herstellerinformation
BM-Titelstars
Herstellerinformation
Im Fokus: Vernetzte Werkstatt

Herstellerinformation
Im Fokus: Vakuumtechnik
Herstellerinformation
BM auf Social Media
BM-Themenseite: Innentüren
Im Fokus: Raumakustik
_6006813.jpg
Schallmessung in der Praxis: Michael Fuchs (r.) und Simon Holzer bei raumakustischen Messungen in einem Objekt (Friseursalon Max in Wallersdorf). Foto: Barbara Kohl, Kleine Fotowerkstatt
Im Fokus: Gestaltung
Alles bio? Nachhaltigkeit im Tischler- und Schreinerhandwerk

BM Bestellservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der BM Bestellservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum BM Bestellservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des BM Bestellservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de