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Kurswechsel zeigt Wirkung

Maschinenfabrik Martin, Ottobeuren, nach der Umstrukturierung
Kurswechsel zeigt Wirkung

Der Maschinenhersteller Martin, Ottobeuren, sieht sich auf gutem Kurs. Unter der neuen Führung wurden weit reichende Maßnahmen zur Umstrukturierung und Kostensenkung realisiert. Im Ergebnis, so das Management, könne sich das Unternehmen jetzt auf eine effizientere Produktion und optimierte Vertriebskonzepte stützen.

Als Unternehmensberater und Finanzvorstand beim Anlagenbauer Christ (Benningen) hat er jede Menge Management-Erfahrung im Gepäck: Rolf-Günter Krupezki führt seit Juli 2008 das traditionsreiche Maschinenbauunternehmen Otto Martin GmbH & Co. KG und hat dort bereits ein straffes Programm absolviert. Das war offensichtlich nötig: Nach steilem Umsatzwachstum von 16,9 Mio. Euro in 2005 auf 27,4 Mio. Euro in 2007 war der Standardmaschinenhersteller im Laufe des vergangenen Jahres in eine Schieflage geraten. Als Ursache nennt Krupezki die Verkettung von mehreren unglücklichen Umständen. So habe sich vor allem die Finanzkrise negativ auf die Umsatzzahlen des zu 70 Prozent exportabhängigen Maschinenherstellers ausgewirkt und zu einem drastischen Auftragsrückgang geführt. Krupezki, der einen offenen Führungs- und Kommunikationsstil pflegt, räumt zudem ein: „Vielleicht ist ja alles ein wenig zu schnell aufwärts gegangen und das frühere Management hat nicht rechtzeitig und richtig reagiert.“

Um die Talfahrt zu stoppen, so der Geschäftsführer, sei eine drastische Senkung der Personal- und Sachkosten unvermeidlich gewesen. Die Geschäftsführung spricht von harten Einschnitten, bei denen es in den drei Gesellschafter-Familien nicht immer friedlich zugegangen sei. Der bisherige Geschäftsführer Peter Martin und seine Frau Sonja Martin waren in diesem Zuge aus dem Unternehmen ausgeschieden. Bei der Reduzierung der Belegschaft um 38 Mitarbeiter sei es gelungen einen fairen Sozialplan zu realisieren. Über 80 Prozent der betroffenen Mitarbeiter hätten an Unternehmen in der Region vermittelt werden können.
Nach den in scharfem Tempo umgesetzten strukturellen und personellen Maßnahmen zeigt sich das Familienunternehmen mit einem neuen Organisationskonzept: Zur Führung der Kernbereiche wurden Prokuristen, alle langjährige Martin-Mitarbeiter, in die Unternehmensleitung berufen: Georg Lorenz (strategischer Einkauf), Manfred Gebert (Produktion), Michael Heiß (zentrale Dienste) und Robert Martin (Konstruktion). Mit Josef Egyed habe man zudem einen im Holzbearbeitungsmaschinenbau erfahrenen Entwicklungsingenieur gewinnen können.
Darüber hinaus sei es gelungen, so Krupezki, vor allem den Vertrieb und die Marktbearbeitung zu stärken. Unterstützt von Gebietsverkaufsleitern verantwortet der erfahrene Karl Zollitsch als Prokurist diesen wichtigen Geschäftsbereich. Zur Verbesserung der Kundenorientierung und des Dialogs mit der Praxis habe man spezielle Kundenbefragungs- und Schulungsprogramme aufgelegt. Damit sollen die traditionellen Bindungen zum Maschinenfachhandel und zu den Schreinern und Tischlern in der Praxis noch enger gestaltet werden. Kundenwünsche sollen künftig noch schneller auf direktem Wege umgesetzt werden.
Nach wie vor versteht sich Martin als Hersteller von qualitativ hochwertigen Standardmaschinen in der oberen Leistungsklasse. Produktionstechnisch sieht sich die traditionsreiche Maschinenfabrik dafür heute deutlich besser gerüstet. Im vergangenen Jahr wurden über drei Millionen Euro in Rationalisierung und Qualität investiert: Ein neues CNC-Hochgeschwindigkeits-Bearbeitungszentrum (Fab. Handtmann) ermöglicht die Komplettbearbeitung von Aluminium-Bauteilen mit einer Länge von über 6,5 Meter in einer Aufspannung. Auch die Bearbeitung von großen Gußteilen, wie z. B. Maschinentische, wurde mit einem weiteren neuen CNC-Bearbeitungszentrum von SHW auf eine effizientere Basis gestellt. Um beste Qualität sicher zu stellen und weitere Produktionskosten zu sparen wurden innerbetriebliche Abläufe neu geordnet und die Montageprozesse optimiert.
Rolf-Günter Krupezki blickt heute zuversichtlich nach vorn: „Die strukturellen Maßnahmen haben gegriffen. Wir sind heute sowohl in der Produktion als auch im Vertrieb wesentlich effizienter aufgestellt.“
Bei derzeit schwieriger Marktlage hofft er darauf, dass kleinere Investitionen, wie z. B. in Zeit und Kosten sparende Standardmaschinen, im In- und Ausland gefragt bleiben.
Gut positioniert sei Martin dafür mit der aktuellen Maschinenpalette: In den vergangenen zwei Jahren hatte Martin seine Formatkreissägen- und Tischfräsen-Baureihe komplett erneuert und konnte dabei mit neuen technischen Lösungen und modernster Steuerungstechnik glänzen. Besonders gute Marktresonanz zeige die neue Formatkreissäge T60 und die ebenfalls neu entwickelte Tischfräse T12 mit der Martin im vergangenen Jahr die Kompaktklasse neu definierte.
Zur kommenden Ligna 2009 in Hannover will das Unternehmen weitere praktische Neu- und Weiterentwicklungen präsentieren, die den Bedienungskomfort an Tischlerei-Standardmaschinen steigern und die Rüst- und Nebenkosten beim Sägen, Fräsen und Hobeln noch weiter senken. (mm) ■
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