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Lacke, Lasuren und Leim halten länger

Plasmabehandlung von Holzoberflächen
Lacke, Lasuren und Leim halten länger

Mit Plasmastrahlen lassen sich Betonkörper schneiden, Diamanten herstellen oder aber Holzoberflächen so behandeln, dass sie witterungsbeständiger sind. Ein Göttinger Wissenschaftler hat diese Plasmabehandlung entwickelt und zeigt nun auf der LIGNAplus einen Prototyp für die preiswerte Modifizierung bis hin zur Konservierung von Holzoberflächen.

Seit Holz verarbeitet wird, versucht man, die Oberflächengüte möglichst lange zu konservieren. Holzschutzmittel werden teilweise mehr-schichtig aufgebracht, damit sie ihre optimale Wirkung entfalten. Lasuren und Farben können nur nach einer bestimmten Liegezeit weiterverarbeitet bzw. nochmals beschichtet werden, was wiederum zu längeren Taktzeiten und damit auch zu höheren Herstellungskosten führt.

Der Göttinger Forscher, Prof. Dr. Wolfgang Viöl, hat ein Verfahren entwickelt, mit dem Hölzer online in der Beschichtungsanlage so konditioniert werden, dass sie die Farben, Lasuren usw. schneller und großflächiger aufnehmen können. Dies geschieht durch die so genannte Plasmavorbehandlung. Dabei wird – ähnlich wie in der Leuchtstoffröhre – eine Gasentladung erzeugt. Dieser Plasmastrahl verändert die Holzoberfläche so, dass sie großporiger wird und Farbe wie Leim leichter aufnehmen kann. Und je besser das Material die Stoffe annimmt, desto länger halten sie. Ein Prototyp wurde in der Fakultät bereits aufgebaut. Geplant ist, mit der Fa. Tigres die Konzepte in nutzbare Maschinen umzusetzen. Die Wirkweise beruht im Wesent-lichen auf drei Prinzipien:
  • 1. Durch den Plasmabeschuss werden die Holzoberflächen von ihrem Säge- und Hobelschaden befreit.
  • 2. Die Holzoberfläche wird chemisch aktiviert, so dass das Benetzungsvermögen von wasserlöslichen Farben, Lasuren und Leimen und auch deren Haftfestigkeit verbessert wird.
  • 3. Aus der Holzoberfläche werden Holzinhaltsstoffe wie Harze durch das Plasma chemisch abgebaut. Die Holzoberfläche wird dabei thermisch nicht belastet und verändert sich optisch nicht.
Weiterhin wird untersucht, ob durch die Laser- bzw. Plasmabehandlung die Holzoberfläche so strukturiert werden kann, dass sogar auf einen Schutzanstrich ganz verzichtet werden kann. Auch das Entfernen alter Schutzanstriche wird erprobt.
Prüfungen in Schnellbewitterungsanlagen beweisen, dass plasmabehandelte Probekörper weniger Risse, kein Abblättern und eine geringere UV-Licht-Empfindlichkeit aufweisen. Durch die Plasmabehandlung erreichen heimische bzw. europäische Hölzer Eigenschaften wie ihre tropischen Artgenossen. So kann auf die teuere Importware teilweise verzichtet werden. Das Verfahren bietet aber auch bei der Verleimung deutliche Vorteile: Die Zugscherbruchkraft kann repräsentativ gesteigert werden. Somit werden Probleme wie Stirnholz-Verleimungen, z. B. im Fenster und Türenbau, gelöst. Schließlich kann das Verfahren teilweise andere Prozesse wie z. B. das Schleifen ersetzen.
Zu sehen ist das Verfahren auf der LIGNAplus: Halle 16, Stand B32. o
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