Neue Visionen kommen auch renommierten Küchenherstellern wie Poggenpohl nicht allein durch Marktbeobachtung, harte Designarbeit und technisches Qualitätsmanagement in den Sinn und aufs Papier. Anregungen und frische Ideen von unverbrauchten kreativen Köpfen, möglichst solchen der jüngsten Nutzergeneration, sind einem Industrieunternehmen hochwillkommen. Umgekehrt freuen sich Produktdesign-Studenten und sind stolz, wenn sie sich mit einem Industrieauftrag erste Sporen verdienen und sich als Profis erproben dürfen.
Gedacht, getan: Im Sommer 2003 beauftragte der Luxusküchenhersteller das Ideenlabor „Visionlabs” der Bergischen Universität Wuppertal mit einer Projektstudie. Poggenpohl stellte folgendes Thema: „Wie wird sich der Lebensraum Küche bis ins Jahr 2020 entwickeln?“ Die Studenten entwickelten ein Zukunftsmodell, ein neues Nutzungskonzept der Küche 2020. Die angehenden Industriedesigner entwickelten mehrere offene Küchenkonzepte, teils mit ungewohnten Materialien unter aussagekräftigen Mottos wie z. B. „cucino” (kochen, garen, abtropfen ohne Transportwege), „movido” (multifunktionale Küche mit hohem Wohnkomfort), „Homeshopping” (perfektionierte Arbeitsabläufe wie in einer Großküche), „Everything is easy” (Transparenz und Leichtigkeit als Basis für ein neues Raumgefühl), „radius 35” (mehr Bewegungsfreiheit, mobile Schubladen, viele freie Elemente).
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