Zehn engagierte Lehrlinge der Berufsschule Cham diskutierten und experimentierten vier Tage lang mit den Studierenden des ersten Studienjahres.
Nach der Ausbildung wird vom jungen Tischler fachliche Kompetenz, selbstständiges Planen und Handeln und der sichere Umgang mit Maschinen usw. erwartet. Gestaltung und Formgebung steht leider oft hinten an. Auch wenn beim Gesellenstück die gestalterischen Anforderungen keine Grundlagen für die Bewertung spielt, so sollte doch die Form und der sinnvolle Gebrauchswert Grundlage jeder Prüfungsarbeit sein.
Wenn – immer wieder – über die fehlende Motivation der heutigen Jugend diskutiert wird, so stimmt es doch optimistisch, mit wie viel Begeisterung und Eigeninitiative die zehn Auszubildenden von sich aus nach Wegen zur guten Formgebung und zum sinnvollen Möbel suchen. Sie entwarfen, skizzierten, bastelten und bauten kleine Modelle, diskutierten über das Ergebnis, machten eine zweite und dritte Alternative. Schnell und teilweise überrascht sah man die Fortschritte, die in dieser kurzen Zeit zu erreichen waren.
Für die Studierenden stand dabei die Kommunikation mit Auszubildenden, das Begründen, Argumentieren und das Weitergeben des Erlernten im Vordergrund. Integraler Bestandteil der Ausbildung an der Fachakademie soll ja nicht nur das Beherrschen der Gestaltungsmittel, sondern auch die zur Verständigung und Erklärung notwendige Argumentation sein. Zum Schluss waren sich beide Seiten einig: Wir hatten Spaß miteinander und haben dabei eine Menge gelernt.
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