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Lernen – allein zu Haus

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Lernen – allein zu Haus

Lernen – allein zu Haus
Fernunterricht ist eine gute Möglichkeit, neben Job oder Familienpflichten einen fehlenden Abschluss nachzuholen, Sprachen zu lernen oder sich für die berufliche Laufbahn zu präparieren – wenn man weiß, was man will, und bereit ist, auf einen Teil der Freizeit zu verzichten.

Aufgrund weitgehender Unabhängigkeit vom Anbieter erlaubt diese Lernform individuelle und flexible Lernzeiten. Der Lernerfolg wird mit Hilfe von Übungs-, Kontroll- und Einsendeaufgaben überwacht und unterstützt. Außerdem werden für viele Lehrgänge zusätzlich Seminare angeboten. Längst schon beschränken sich die zugelassenen Lehrgänge nicht mehr allein auf schriftliches Material. Audio-Kassetten, Videos, der Computer und die neuen Technologien werden immer stärker in den Lernprozess integriert.

Diese Vorteile sowie der wachsende Qualifizierungsbedarf der Betriebe machen den Fernunterricht zu einer zukunftsorientierten Form der Weiterbildung. Nicht nur große Unternehmen fördern ihre Mitarbeiter durch Fernunterricht; auch kleinere kommen immer mehr dahinter, dass die Verbindung von Theorie und betrieblicher Praxis bei der Qualifizierung ihrer Angestellten große Vorteile hat.
Vielfältiges Angebot – vom Abi bis zum Studienabschluss
Das Angebot der 206 Fernlehrinstitute ist unglaublich vielfältig: 1998 wurden 1498 verschiedene Lehrgänge gezählt. Erwachsene können in Deutschland per Fernunterricht nahezu jedes Bildungsziel im allgemein-, berufsbildenden und im Hobby-Bereich erreichen. Der Renner sind Themen aus der Wirtschaft, gefolgt von Lektionen für Techniker und Übersetzer; viel gefragt sind auch Fremdsprachenkurse. Das Schlusslicht bilden Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften. Von vielen Einrichtungen angeboten: das Fern-Abitur. Je nach vorhandenem Schulabschluss, zusätzlicher Sprachausbildung und Institut dauert die Vorbereitung zwischen 30 und 42 Monaten. Fernschule braucht Zeit: Je nach gewünschtem Bildungsabschluss acht bis 15 Stunden pro Woche etwa; unter Umständen muss auch Arbeit an Wochenenden und im Urlaub eingeplant werden.
Mehr Chancen – aber das geht ins Geld
1998 sind die Anmeldungen bei Fernlehrinstituten im Gegensatz zu 1997 allerdings massiv zurückgegangen. (Für 1999 liegen noch keine Zahlen vor.) Dr. Christel Balli vom Bundesinstitut für Berufsbildung führt dafür verschiedene Gründe an: Zum einen, so die Expertin, sind immer weniger bereit, angesichts der angespannten Arbeitsplatzsituation eine längerfristige finanzielle Verpflichtung einzugehen. Zum anderen wachse die Arbeitsbelastung der Berufstätigen, die ihre Freizeit immer öfter zur Heimarbeitszeit machen. Und schließlich können längst nicht mehr so viele Lehrgangsteilnehmer staatliche Mittel als Unterstützung beantragen, seit die finanziellen Beihilfen nach dem Arbeitsförderungsgesetz 1994 stark zusammengestrichen wurden. Vom Arbeitslosengeld ist eine solche Ausbildung auf Distanz meist nicht zu bezahlen.
Wichtig für alle Kurse: die Zulassungsnummer
Preisunterschiede sind dabei allerdings kein Qualitätsmerkmal, sondern unter anderem abhängig von Einstiegsstufen, Lehrgangsbreite und Umfang des begleitenden Unterrichts. Wer schon zehn Schuljahre hinter sich hat und perfekt Englisch und Französisch spricht, kommt billiger weg als jemand, dem das fehlt. Und wer gut und gern im stillen Kämmerlein lernt, ist auf zusätzlichen Unterricht in der Gruppe nicht unbedingt angewiesen. Fernlehrgänge müssen eine Zulassungsnummer der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht in Köln haben. Damit ist garantiert, dass das angestrebte Lehrgangsziel erreicht werden kann. Bei den meisten Berufsabschlüssen werden Externenprüfungen an den Industrie- und Handels- oder Handwerkskammern abgelegt; somit ist dem Zeugnis nicht anzusehen, auf welchem Wege es erlangt wurde. Bei institutsinternen Abschlüssen hingegen ist die Akzeptanz in der Wirtschaft unterschiedlich – Tendenz jedoch steigend.
Weitere Informationen
Der „Ratgeber für Fernunterricht 1999“ ist zu beziehen bei der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht, Peter-Welter-Platz 2, 50676 Köln, Tel. 02 21/92 12 07-0, Fax 02 21/92 12 07-20, und – einschließlich Selbstbeurteilungsbogen – beim Bundesinstitut für Berufsbildung, Fehrbelliner Platz 3, 10707 Berlin, Telefon 0 30/86 43-23 21 und -24 24, Fax 0 30/86 43-23 22.
Eine aktuelle Übersicht zu den Fernlehrangeboten bietet die CD-ROM „Fernunterricht/Fernlehrangebote“ (siehe Seite 118).
Was Sie vorher bedenken sollten:
• Kann ich allein lernen, weitgehend ohne persönlichen Kontakt zu Lehrern oder anderen Teilnehmern?
• Bin ich diszipliniert genug, mich täglich etwa zwei Stunden mit vorwiegend schriftlichem Material auseinander zu setzen?
• Bin ich motiviert genug, für längere Dauer auf Freizeit mit der Familie, auf Treffen mit Freunden, auf Hobbys zu verzichten?
• Erlaubt mein Budget diesen Bildungsweg? Denn: Zu den Lehrgangskosten kommen häufig noch Prüfungsgebühren, Arbeitsmittel- und Reisekosten.
(Das Bundesinstitut für Berufsbildung hat für alle am Fernunterricht Interessierten, einen ausführlichen Selbstbeurteilungsbogen erarbeitet; zu bestellen beim Bundesinstitut für Berufsbildung.)
So sollten Sie vorgehen:
• Informieren Sie sich bei verschiedenen Instituten und vergleichen Sie ähnliche Lehrgänge unterschiedlicher Anbieter.
• Prüfen Sie, ob Ihre Vorbildung den Anforderungen entspricht.
• Erkundigen Sie sich nach finanzieller Förderung, zum Beispiel in Ihrem Betrieb oder bei Ihrem Steuerberater. Die Förderung durch das Arbeitsamt ist seit dem 1. Januar 1994 in der Regel nur noch für Erwerbstätige ohne Berufsabschluss möglich, wenn ein solcher durch den Fernunterricht erworben wird. Man kann auch ein Darlehen aufnehmen (Laufzeit zehn Jahre, drei davon tilgungsfrei). Anträge gibt es bei Kreditinstituten, bei Handwerks-, Industrie- und Handelskammern, Fachschulen und -akademien.
• In einigen Bundesländern wird für berufsbegleitenden Unterricht Bildungsurlaub gewährt. o
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