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Lokschuppen wird Büro

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Lokschuppen wird Büro

Das ursprünglich als badische Lokomotivremise bezeichnete Gebäude wurde zwischen 1867 und 1869 in Bad Mergentheim erbaut und steht unter Denkmalschutz. Der Lokschuppen mit je zwei Einfahrttoren an den Stirnseiten hat zur Südseite einen Anbau. Die Rauchabzüge und der Wasserspeicher auf dem Dachboden sind bereits entfernt worden und die zwei ursprünglichen Inspektionsgruben wurden geschlossen.

Das Areal um den Lokschuppen soll in ein Wohnquartier umgewandelt werden und so kam Matthias Preisendanz der Gedanke, mit seiner Abschlussarbeit an der Fachschule für Holztechnik, Stuttgart, in der Klasse Daniel Janz, die Nutzungsänderung des Lokschuppens zu planen.
In einem Gespräch mit dem Architekturbüro, das mit diesem Bauvorhaben beauftragt wurde, eruierte er die Anforderungen:
• Arbeitsplätze für 15 Personen
• Empfang mit Wartezone
• integrierter Besprechungsbereich
• abgetrennter Besprechungsbereich
• Sanitäre Einrichtungen
• Küche/Personalaufenthalt
• Planarchiv
• Haustechnikraum/Putzraum
• Archiv für Kataloge, Muster, etc.
• Bereich für die Computertechnik.
Trotz der großzügigen Grundfläche der Halle (340 m²) und des Anbaus (2 x 46 m²) ist es anhand der Vorgaben unabdingbar, die Halle zweistöckig zu konzipieren. Auf Wunsch des Bauherren und sicherlich auch im Sinne des Denkmalschutzes sollte dies unabhängig von der Außenhaut erfolgen – durch Einbau von Gestellen, die nur punktuell an den Wänden gesichert sind. Dieses für den Hauptbau so entscheidende Grundprinzip, sollte dann auch im Anbau im Detail weitergeführt werden. Da die Eingangssituation sehr beengt war, kam der Gestalter in verschiedenen Grundriss-studien zu dem Entschluss, die Treppe ganz aus dem Vorbau zu verbannen. Nach einer kompletten Entkernung des Anbaus konnte nun die Raumsituation neu gegliedert werden. Die neuen Wände bestehen aus Sichtbeton und sind an allen Berüh-rungsstellen mit dem ursprünglichen Baukörper 10 cm nach innen versetzt. Mit Ausnahme des Haustechnikraumes werden diese Nahtstellen mit einem Spiegel versehen, wodurch der Eindruck von Durchgängigkeit entsteht.
Im Erdgeschoss betritt man nun durch den Windfang den groß-zügigen Empfangsbereich, der auch die Möglichkeit zur Präsentation von Zeichnungen und Modellen bietet. Ein kleiner Wartebereich mit den Sesseln und der Garderobe, runden das Bild ab. Rechts gelangt man durch einen kurzen Flur zu den Toiletten und zum Haustechnik-raum.
Das Obergeschoss des Anbaus beinhaltet einen großzügigen, abgeschlossenen Besprechungsraum und wird nun – durch den Wegfall der Treppe – von der Halle aus betreten.
Die Halle sollte ursprünglich sechs separate Ebenen als Obergeschoss erhalten, die mit Stegen untereinander verbunden sind. Dadurch würden die einzelnen Arbeitsplätze so verdichtet, dass diese Planung verworfen wurde. Um mehr zusammenhängende Fläche und damit bessere Kommunikationsmöglichkeiten zu erhalten, wurde das Obergeschoss der Halle dreigeteilt: Zwei galerieartige Arbeitsbereiche, jeweils an den Stirnflächen des alten Lokschuppens, und eine dazwischenliegende Ebene in der Mitte, welche die zweiläufige Treppe und den Kommunikations- und Servicebereiche beinhaltet. Neben der Treppe sind zwei hohe Archivschränke integriert, die auch aus der 2. Ebene bedient werden können. Zwischen Schrank und Treppe sind die Bereiche Tee-küche und Computertechnik eingeplant. Mit dieser Konzep-tion entstand eine Bürofläche von 2 x 80 m² Büroflächen und ein Mehrzweckbereich von rund 125 m² im Erdgeschoss.
Großzügige Kommunikationsflächen, verbunden mit groß-flächigen Arbeitstischen und Ablagen, kommen der Arbeits-organisation im modernen Planungsbüro und der Flexibilität zugute.
Auch wenn sich im Arbeits-bereich mehrere Planschränke befinden, so ist die Einrichtung eines gesonderten Archivs im Dachboden nötig, der vorerst nur im Dachraum des Anbaus ausgebaut werden soll. Da eine Erschließung durch die Halle nicht sinnvoll erscheint, wurde der Aufgang im Besprechungsraum integriert bzw. verschwindet hinter einem raumhohen Einbauschrank. o
Materialcollage
(von links oben nach rechts unten)
• VSG-Glas: Platte der Besprechungstische im EG, Treppengeländer
• Schichtstoff, Lichtgrau: Schreibtische, Container
• Leder: Bürostühle
• Transluzenter Kunststoff: Stühle bei den Besprechungstischen im EG
• Kanadischer Ahorn: Büroschränke innen; Treppenstufen, Handlauf
• Teppich: Bodenbelag im OG
• Blaugraue Lackierung: Fronten der Büroschränke
• Stahl, Anthrazit lackiert: Tragwerk der Galerie
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