Einen nicht alltäglichen Wäscheschrank aus massivem Lärchenholz entwarf und fertigte Stephanie Bergmann an der Friedrich-Weinbrenner-Schule in Freiburg. Der Wäscheschrank ist kein Schrank in herkömmlicher Bauart, sondern überzeugt durch eine interessante Konstruktion. Der Schrank hat weder geschlossene Seiten noch eine Rückwand, sondern nur Stäbe mit einem Querschnitt von 20 x 20 mm, die im Raster von 20 mm Abstand auf insgesamt vier Querzargen eingenutet sind. Auch der Schubkasten-Korpus und die Einlegeböden sind so hergestellt, wobei die Stäbe dabei versetzt angeordnet wurden, so dass eine fast geschlossene Ansicht entsteht.
Sehr schön ist auch die Holzauswahl dieses Meisterstückes, das sich auch durch einige Raffinessen auszeichnet. So wurde beispielsweise ein schwarzer Griff eingesetzt, in dem ein Drücker integriert ist. Durch Betätigen des Druckknopfes wird über ein sehr dünnes Metallseil der Riegel oben und unten gelöst und die Tür zum Öffnen freigegeben.
Schön konzipiert sind auch die Schubkastendoppel, die aus einer 8 mm Furnierplatte bestehen und mit jeweils 4 mm dickem Filz belegt sind. Zur Halterung von Socken hat die Meisterschülerin einen Ausziehrahmen entwickelt, der als Vollauszug konzipiert ist. In der Mitte des Rahmens sind Gummiseile im Raster von 50 mm – sowohl waagrecht als vertikal – eingezogen. Durch diese Gummiraster werden die Socken gesteckt, übersichtlich geordnet und leicht zugänglich.
BM-Fotos: Frank Herrmann
Teilen: