Zahlreiche neue Elektrowerkzeuge präsentierte die Makita Werkzeug GmbH, 47269 Duisburg, auf der Internationalen Eisenwarenmesse ‘98 in Köln. Neben dem neuen Stemmhammer, neuen Schnellbau-Magazinschraubern, Schlagbohrmaschinen, Winkelschleifern, Bandschleifern und einer neuen Tischkreissäge für den mobilen Einsatz stand insbesondere die neue Akku-Technologie auf Nickel-Metallhydrid-Basis (NiMH) im Mittelpunkt des Interesses.
Dieses neue umweltfreundliche Akku-System bietet Makita weltweit als einer der ersten Hersteller auch für Elektrowerkzeuge an.
Nachdem mit 2,0 Ah die Grenze des technisch Machbaren bei Nickel-Cadmium-Akkus herkömmlicher Bauform nahezu erreicht ist, bietet Makita in Zusammenarbeit mit der Firma Energizer einen Akku auf Nikkel-Metallhydrid-Basis an. Diese Akku-Technologie wird zwar bereits seit einiger Zeit erfolgreich in der Unterhaltungselektronik und anderen Geräten mit geringem Strombedarf eingesetzt. Makita und Energizer setzen dieses Prinzip jetzt aber erstmals auch in Akkuwerkzeugen mit hohem Strombedarf ein. Bisher waren NiMH-Zellen nicht in der Lage, hohe Stromstärken bereitzustellen. Mit den neuen NiMH-Akkus sind Spitzenströme von bis zu 50 Ampere aber kein Problem mehr. Dadurch läßt sich eine deutlich höhere Kapazität mit zunächst 2,2 Ah erreichen. Ein weiterer Vorteil dieser neuen Technologie ist die Möglichkeit des Nachladens in jedem Ladezustand ohne Kapazitätseinbußen. Durch den Verzicht auf Blei und Cadmium wird die Umwelt bei der Entsorgung entscheidend weniger belastet.
Alle Makita-Akku-Geräte lassen sich mit einem Akku der neuen Technologie – gleiche Bauart und Voltklasse vorausgesetzt – betreiben.
Erstmals wurde diese Akku-Technologie auf der Int. Hardware-Show in Chicago im Sommer 1997 vorgestellt. Makita Deutschland startete zur Kölner Eisenwarenmesse 98 mit dem Verkauf und der Lieferung von zwei kompletten Bohrschrauberserien mit der NiMH-Akku-Technologie. Es handelt sich um Bohrschrauber in den Voltklassen 7,2 V – 9,6 V – 12 V – 14,4 V.
Die 2-Gang-Akku-Bohrschrauber in der 7,2 V-Klasse
Makita spendiert auch den Akku-Schraubern der kleinsten Volt-Klasse diesen neuesten Lekkerbissen der Akku-Technologie. 2,2 Ah in einem so handlichen und kleinen Schrauber gab es noch nie. Der Vorteil dieser kleinen Maschinen für viele Anwendungen, speziell aus dem Schreiner- und Tischlerhandwerk, ist die enorme Handlichkeit und das geringe Gewicht. Alle Maschinen dieser Klasse haben ein mechanisches 2-Gang-Getriebe. Die Modelle 6018 DWBE und 6019 DWBE sind zudem mit einer Elektronik ausgestattet, mit der die Drehzahl stufenlos von 0 – 200 min-1 im 1. Gang und von 0 – 600 min-1 im 2. Gang regelbar ist. Das Topmodell, der 6019 DWBE, hat eine Drehmomenteinstellung in fünf Stufen. Alle Maschinen dieser Baureihe erreichen ein max. Drehmoment von 12 Nm, sind mit Schnellspannbohrfutter ausgestattet und werden serienmäßig mit zwei NiMH-Akkus und Transportkoffer ausgeliefert. Das Gewicht liegt bei rund 1 kg.
Die 9,6- bis 14,4- Volt-Klasse
Auch in der Mittelhandgriffserie der neuesten Generation wurde die NiMH-Akku-Technologie eingesetzt. Diese professionellen Werkzeuge haben einen langlebigen luftgekühlten Motor, der die Kohlebürsten um ein Vielfaches überlebt. Deshalb sind sie erstmals von außen zu wechseln. Zur perfekten Kraftübertragung dient in allen Volt-Klassen ein 2-Gang-Planetengetriebe mit fünf Planetenrädern. Die mittels Regelelektronik selbst unter Last konstant bleibende Drehzahl beträgt im 1. Gang 0 – 450 min-1 und im 2. Gang 0 – 1400 min-1. Das max. Drehmoment erreicht bei der 9,6-V-Variante 23 Nm, bei den 12-V-Geräten 26 Nm und mit dem 14,4-V-Antrieb sogar 31 Nm. Bei diesen Modellen ist das Drehmoment in 17 Stufen plus Bohrstufe über eine Rutschkupplung fein einstellbar. Die Akku-Schrauber werden serienmäßig mit zwei Akkus der NiMH-Technologie bestückt. Das Gewicht beträgt nur 1,9 kg. n
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