Schnell-Montage-Schaum auf PU-Basis lässt sich unkompliziert und sehr flexibel verwenden. Deshalb haben sich diese Schäume schnell viele Anwendungsgebiete erobert. Dennoch gilt es, ein paar Dinge zu beachten, um Bauschäden ausschließen zu können. Ein Schritt in die richtige Richtung ist es sicher, etwas über die Funktionsweise von Montage-Schaum zu wissen.
In der Dose ist der Schaum hochverdichtet und steht unter Druck. Ein Treibmittel sorgt dafür, dass das Material mit hoher Geschwindigkeit ausströmen und sich zum bekannten Schaum aufblähen kann. Doch erst der Kontakt zur umgebenden Luft setzt die chemische Reaktion in Gang, die den Schaum aushärten lässt. Denn, um fest werden zu können benötigen 1-Komponenten-Schäume als weitere Komponente Wasser, das sie der Luft entziehen.
Normalerweise reicht die Feuchtigkeit, die in der Luft enthalten ist, dazu aus. An warmen, trockenen Tagen, oder auf Baustellen in geschlossenen Gebäuden ist es jedoch ratsam, vor dem Ausfüllen mit Schaum die betroffenen Flächen anzufeuchten.
Luftfeuchtigkeit und Umgebungstemperatur sind von Fall zu Fall verschieden, und so ist auch die Dauer der Schaumaushärtung variabel. Bei 20 °C dauert es etwa fünf bis acht Stunden, bis 1K-Schaum voll ausgehärtet ist.
PU-Schaum härtet immer von außen nach innen aus. Wenn im Innenausbau große Hohlräume ausgeschäumt werden, muss dem Schaum genügend Zeit zum Aushärten bleiben. Der Schaum kann an der Oberfläche längst fest sein, während er im Inneren noch “arbeitet”. Wird der ausgefüllte Bereich beispielsweise zu früh verputzt, entzieht der Schaum dem feuchten Putz das Wasser. Weil beim Aushärten das Gas Kohlendioxid entsteht, beginnt der Schaum, “nachzudrü-cken”. Bereits fixierte Bauteile können sich dann verziehen.
Bei der Arbeit mit 2-Komponenten-Schäumen dagegen muss der Untergrund absolut trocken sein, um beste Ergebnisse zu erzielen. Denn hier wird – der Name sagt es schon – die zweite Komponente für die Reaktion gleich mitgeliefert. Der so genannte Aktivator ist ein alkoholisches Gemisch. Zusätzliches Wasser wird nicht benötigt. Im Gegenteil: In diesem Fall wird die Aushärtung verlangsamt und die Schaumausbeute ist geringer.
Die chemische Reaktion bei 2K-Schäumen setzt kein Kohlendioxid frei. Der Schaum drückt deshalb nicht nach. Deshalb ist er besonders für das Fixieren von Bauteilen, zum Beispiel bei der Mon-tage von Türen und Fenstern geeignet.
Wer Fragen rund ums Thema Bauchemie hat, kann sich beim Befestigungsspezialisten fischer am Service-Telefon Rat holen: 0 18 05/2 029 00 oder auch im Internet unter www.fischerwerke.de o
Teilen: