Die deutschen Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen haben ihren Umsatz 2008 um acht Prozent auf ca. 3,4 Milliarden Euro steigern können. „Die Branche ist im fünften Jahr in Folge noch einmal gewachsen“, sagte Rolf Knoll, Vorsitzender des VDMA Fachverbands Holzbearbeitungsmaschinen, anlässlich der Ligna-Pressekonferenz. Zunehmend spürbar sei jedoch eine „Durststrecke wichtiger Abnehmerbranchen, die weltweit auf deutsche Technologie setzen“, betonte Knoll. Ein zweistelliges Minus beim Auftragseingang des Jahres 2008 belege dies.
Die ersten elf Monate 2008 schlossen mit einem Plus von 13 Prozent ab, die Exporte erreichten einen Wert von 2,2 Mrd. Euro (2007: 1,9 Mrd. Euro). Positive Impulse kamen aus Brasilien, Russland, Indien, China und der Türkei sowie aus den Nachbarländern Deutschlands. Verringert haben sich die Exporte nach Spanien, Polen, Großbritannien und die USA. „Die Zahlen für Dezember 2008 liegen noch nicht vor, jedoch erwarten wir eine merkliche Abkühlung der Exporte“, sagte Knoll. Die EU-27 war mit einem Exportanteil von 46 Prozent die wichtigste Region. Zweitwichtigste Region (24 Prozent), war das übrige Europa inklusive Russland und der Türkei. Dort sind die Exporte um 44 Prozent gesteigert worden. Die Exporte nach Nordamerika verringerten sich um 40 Prozent. Stark zugelegt haben die Regionen Südamerika und Ozeanien.
Die allgemeine konjunkturelle Lage zeige Anzeichen von Schwäche. Der VDMA Fachverband Holzbearbeitungsmaschinen hält die Prognose vom Oktober von minus fünf Prozent für sehr optimistisch. Die erkennbare Durststrecke lässt sich nur überwinden, „wenn möglichst rasch das Vertrauen in die Geld- und Finanzmärkte weltweit wieder hergestellt wird“, sagte Knoll. Auch bisher wachstumsstarke Regionen würden derzeit keine Impulse zeigen. Immer öfter würden Mitgliedsunternehmen zudem von Finanzierungsschwierigkeiten bei Kunden, besonders in Osteuropa und Asien berichten.
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