Wie die Ascherslebener Zeitung berichtete, hatte am Dienstag, den 04.10.2005, die moderne bauelemente Detlef Knechtel GmbH & Co. KG, die sich selbst als einen „der größten Hersteller von Fenster und Türen in Deutschland“ bezeichnet, beim Amtsgericht in Syke einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Als Ursache für den Insolvenzantrag nennt das Unternehmen in einer Pressemitteilung „den erneuten aktuellen Konjunktureinbruch im Bauelemente-Bereich sowie die seit zehn Jahren anhaltende rückläufige Gesamtnachfrage in der Baubranche.“
In der mb-Unternehmensgruppe sind derzeit 677 Mitarbeiter an den Standorten Stuhr-Groß Mackenstedt, Bernburg sowie an einigen Niederlassungen beschäftigt. Ebenfalls von der Insolvenz betroffen sei das mb-eigene Holzhaustüren-Werk Holzbau Klingenthal GmbH & Co. KG im Vogtland, heißt es weiter in dem Zeitungsbericht.
Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Dirk Oelbermann aus Bremen bestellt. Dem Amtsgericht und dem Insolvenzverwalter wurde von der Geschäftsleitung ein nach eigenen Angaben umfangreiches Sanierungskonzept übergeben, „welches dem Unternehmen die Möglichkeit gibt, zukunftsgerichtet zu planen und langfristig die Existenz des Unternehmens zu sichern.“
Die Unternehmenssicherung, so der Standortleiter bei mb in Bernburg, Dieter Hänsch, sei auch Hintergrund des Insolvenzantrages gewesen. Die Produktion laufe weiter, auch in Bernburg. „Unter normalen Bedingungen ist das aber nicht möglich, das Unternehmen würde zerbrechen.“ Einzig die Sondergesetze der Insolvenz würden es mb gestatten, den Umbau auch finanziell zu überstehen. Sonst würden Abfindungsklagen die Existenz von mb bedrohen.
Der Abbau von Personal mache nach Hänsch’s Worten auch um Bernburg keinen Bogen. Genaues könne er noch nicht sagen, „es wird aber eine nennenswerte Zahl sein“, die über einem Viertel bis zur Hälfte der 300 Mitarbeiter liegen könne.
In der Zeitung heißt es weiter, dass auch der Betriebsrat vom Insolvenzantrag überrascht wurde. Dieser sei derzeit aber dabei, gemeinsam mit der IG-Metall und den Rechtsanwälten sich einen Überblick über die Situation zu verschaffen.
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