Entgegen der allgemeinen Entwicklung wuchs der deutsche Fenstermarkt im letzten Jahr um 3,6 Prozent (12,1 Mio. Fenstereinheiten). Für 2010 erwartet die baunahe Branche sogar ein Wachstum um 4,1 Prozent (12,6 Mio. Fenstereinheiten).
Die aktuelle Fenstermarktstudie führender Branchenverbände weist damit seit drei Jahren in Folge ein Wachstum für den Markt von Fenstern und Fassaden aus. Motor der positiven Marktentwicklung ist der Sanierungsmarkt, insbesondere im Wohnungsbau und der öffentlichen Hand. Hier machen sich die Impulse aus der Politik bemerkbar: Die KfW-Förderprogramme für energetische Sanierung und das Konjunkturprogramm II der Bundesregierung. Auftraggeber der vom Marktforschungsinstitut Heinze erstellten Fenstermarktstudie sind der Bundesverband Flachglas, der Fachverband Schloss- und Beschlagindustrie, der pro-K Industrieverband Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff sowie der Verband der Fenster- und Fassadenhersteller.
Die Marktimpulse gingen 2009 vor allem vom Wohnungsbau aus. Er legte um 4,9 Prozent auf 7,1 Mio. Fenstereinheiten zu. Für 2010 erwartet man ein Wachstum um 6,9 Prozent auf 7,6 Millionen. Vergleichsweise bescheiden fällt dagegen das Wachstum im Nichtwohnbau aus: Es beträgt 1,9 Prozent auf 5 Mio. Fenstereinheiten für 2009 und voraussichtlich 0,1 Prozent im Jahr 2010.
Die Gesamtmarktentwicklung findet auch bei den Anteilen der Rahmenmaterialien ihren Niederschlag. Mit 56 Prozent in 2009 und 2010 ist Kunststoff das dominierende Material vor Aluminium, dessen Anteil von 21 auf 20 Prozent in 2010 zurückgeht. Bei Kunststoffprofilen ist Deutschland Weltmarktführer mit einem Exportanteil von rund 70 Prozent. Nach jahrelangem Rückgang stabilisiert sich der Holzanteil 2009 und 2010 bei jeweils 16 Prozent. Dafür wächst der Anteil von Holz-Alu. Für 2009 und 2010 liegt sein Anteil bei jeweils 7 Prozent. Vor zehn Jahren lag der Holz-Alu-Anteil noch bei 4 Prozent.
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