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Mit Sicherheit aus gutem Holz

Qualitätsgemeinschaft Holzwerkstoffe stellt neue Prüfbestimmungen vor
Mit Sicherheit aus gutem Holz

Mit Sicherheit aus gutem Holz
Sicher ist sicher: Qualitätsgeprüfte Holzwerkstoffe müssen strenge Güterichtlinien erfüllen
Ein guter Ruf hat mal genügt, um Kunden von der Qualität seiner Produkte zu überzeugen. Zwar zählt der gute Name immer noch, doch Auftraggeber legen zunehmend Wert auf externe Überwachungen und Qualitätsnachweise. Das gilt besonders auch für Holzwerkstoffe.

Seit ökologische und soziale Verantwortung wieder ganz oben auf der Agenda der Unternehmen stehen, gilt das besonders für den B2B Bereich. Gerade bei Holzwerkstoffen fordern die Qualitätsbeauftragten konkrete Nachweise und Unbedenklichkeitsbescheinigungen. Hier setzt die Aufgabe der Qualitätsgemeinschaft Holzwerkstoffe e. V. im Verband der deutschen Holzwerkstoffindustrie e. V. (VHI) an. Neben der regelmäßigen Fremdüberwachung von physikalischen Eigenschaften und Inhaltsstoffen gehört es zu ihrer Strategie, für das vom Kunden erwartete „Mehr“ an Leistungseigenschaften in den Bereichen Dauerhaftigkeit, Nutzungssicherheit, Hygiene, Gesundheit und Umweltschutz mit dem Gütesiegel Holzwerkstoffe zu bürgen.

Dieses wurde jetzt grundlegend überarbeitet. Seit Mai 2008 gelten die neuen Regelungen. Über die rein technischen Leistungseigenschaften hinaus stehen erstmals auch soziale und ökologische Aspekte auf dem Programm: zum Beispiel die Recyclingfähigkeit der Endprodukte. Für die Produktion dürfen nur Recyclingholz oder Hölzer aus zertifizierter, nachhaltiger Waldbewirtschaftung verwendet werden. Nachzuweisen ist dies durch ein PEFC oder FSC-Zertifikat. Beschichtungen etwa von Laminaten oder Küchenfronten müssen frei von Schwermetallen sein, um die Umwelt und die Gesundheit der Benutzer zu schonen.
Kurze Lieferzeiten garantiert
Hinzu kommen Serviceaspekte, die gerade im Möbel- und Küchengeschäft von Bedeutung sind. So müssen die Hersteller verbindliche Zusagen für die Laufzeiten von Dekoren geben und eine Vielfalt an Produktdessins anbieten. Kurze Lieferzeiten und optimierte Transportwege runden die Kriterien in diesem Bereich ab. In sozialer Hinsicht verpflichten sich die Mitglieder der Qualitätsgemeinschaft ihre Ausbildungsverantwortung auszufüllen. Die Unternehmen müssen mindestens einen Produktionsstandort in Deutschland haben.
„Durch die so genannten weichen Faktoren bedienen wir die Bedürfnisse der Unternehmen, die sich der sozialen unternehmerischen Verantwortung verpflichtet fühlen, doch natürlich behalten die produkttechnischen Prüfkriterien ihre zentrale Rolle“, kommentiert VHI-Geschäftsführer Peter Sauerwein. Dies gelte besonders für die Bereiche Möbel und Innenausbau. Während bei der klassischen Bauanwendung viele Details durch europäische Standards oder Zulassungen geregelt sind, bietet die Qualitätsgemeinschaft Holzwerkstoffe auch die Plattform für überwachte, freiwillige Vereinbarungen für die Innenanwendungen. Gerade die politische Diskussion um die sachgerechte Innenraumhygiene bietet vielfältige Ansätze. Wegen der luftdichten Bauweise, die für Neubauten seit einigen Jahren vorgeschrieben ist, können Ausdünstungen aus Möbeln und Fußbodenbelägen sich aufgrund des geringen Luftaustausches in der Raumluft anreichern. Die Entscheidung für einen zertifizierten Holzwerkstoff kann Reklamationen und im schlimmsten Fall langwierige, kostenintensive Prozesse vermeiden.
Dafür hat die Qualitätsgemeinschaft Holzwerkstoffe zusätzlich zu den Normen, die den Einsatz von Holzwerkstoffplatten im Baubereich regeln, strenge Grenzwerte für die kritischen Inhaltsstoffe Formaldehyd, Pentachlorphenol und Lindan festgelegt. Dass diese auch eingehalten werden, garantiert ein kombiniertes System aus Fremd- und Selbstüberwachung der Herstellerbetriebe. In einer Erstüberwachung prüft die Gemeinschaft, die personellen und betrieblichen Gegebenheiten des Antragstellers. Dieser muss nachweisen, dass er in der Lage ist, gemäß den Qualitätskriterien zu produzieren und die geforderten werkseigenen Produktionskontrollen durchzuführen. Hinzu kommen regelmäßige Fremdüberwachungen durch externe Sachverständige. Der Verein lässt sich turnusmäßig alle Prüfergebnisse zur Kontrolle vorlegen und verlangt unter anderem den Nachweis eines Qualitätsmanagements in Anlehnung an die DIN ISO 9000 ff. Nur wenn alle Werte die geforderten Kriterien erfüllen, wird die Qualitätsurkunde für die Dauer von einem Jahr ausgestellt.
Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser
All das dient dazu, dem Verarbeiter und dem Endkunden ein technisch sicheres und gesundheitlich unbedenkliches Produkt zu garantieren. Das ist laut Peter Sauerwein trotz der europäischen Norm und geregelten Produkteigenschaften auch im Baubereich nicht immer selbstverständlich. Die Einhaltung der Normen müsse zwar von den Lieferanten durch das CE-Zeichen dokumentiert werden, doch gebe es außerhalb Europas keine wirksame Überwachung. Die Praxis habe gezeigt, dass besonders die Verwendung von Platten aus China eher eine Frage des Vertrauens als zuverlässiger Garantien sei.
Doch auch die eigenen Kontrollen müssen sich ständig aktuellen Erfordernissen anpassen. Die aktuelle Diskussion um niedrigere Formaldehydwerte durch Möbelkunden, wird auch Auswirkungen auf die Qualitäts- und Prüfbestimmungen der Qualitätsgemeinschaft Holzwerkstoffe haben. „Wir wollen eben die Besten sein“, hebt Peter Sauerwein den Anspruch der Herstellergemeinschaft, die rund 50 Prozent des deutschen Marktes bedient, hervor.
Die detaillierten Qualitätsbestimmungen sind unter folgender Internetadresse abrufbar:
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Schallmessung in der Praxis: Michael Fuchs (r.) und Simon Holzer bei raumakustischen Messungen in einem Objekt (Friseursalon Max in Wallersdorf). Foto: Barbara Kohl, Kleine Fotowerkstatt
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