Wie man trotz jahrelanger Baukrise als Fenster- und Türenhersteller wachsen kann, zeigt das Unternehmen Hilzinger aus Willstätt in Baden. Ein entscheidender Baustein für den Erfolg ist das kundennahe Marketing. „Wir verkaufen nicht nur hochwertige Fenster und Türen, sondern auch eine Reihe von zusätzlichen Leistungen und Angeboten“, erklärte Geschäftsführer Helmut Hilzinger bei einer Werksbesichtigung und Pressekonferenz zur Übergabe des Marketingpreises der Prof. Dr. Erich Seifert-Stiftung.
Fenster-Mehrwert im Hause Hilzinger bedeutet beispielsweise Schutz vor Feuchteschäden durch geregelte Lüftung, verstärkte Energieeinsparung durch besonderen Wärmeschutz oder erhöhte Sicherheit durch extrem guten Einbruchschutz. Beratungs- und Serviceleistungen für den Fachhandel und die Endkunden komplettieren das Mehrwert-Programm.
Auf der Pressekonferenz nutzte das Unternehmen die Gelegenheit, eine neue Aluminiumhaustür sowie ein innovatives und patentiertes Innentürenprogramm vorzustellen. Mit diesen Neuheiten komplettiert man seine breite Produktpalette von Kunststoff- und Holzfenstern, Haustüren sowie Rollläden. „Mit den Innentüren können wir den Fachhandel und die Endkunden noch besser bedienen. Damit erzeugen wir Synergien in unserem Angebot und stärken die Gruppe auf dem Bauelementemarkt“, erklärte Hilzinger. Das neue Innentürenprogramm besteht aus Profiltüren und Design-Rillentüren (siehe auch BM 11/05). Das Herstellungsverfahren der Profiltür ist patentiert, und die Beschichtungsanlage europaweit einzigartig. Das Fertigungsverfahren ermöglicht die Türblattfertigung in mehreren Ansichtsebenen bis zu einer Profilierungstiefe von 1,5 cm mit anschließender durchgängiger Beschichtung. Mit geringem Mehraufwand ist auch eine auf Kundenwünsche maßgeschneiderte Türenfertigung möglich.
„Wir haben den Marketing Preis an Hilzinger vergeben, weil uns das zukunftsweisende Mehrwert-Konzept mit umfangreichem und vielfältigem Zusatznutzen überzeugt hat“, erklärte dazu Peter Albers, der Vorsitzende der Stiftung. Dazu erhielt Hilzinger für das herausragende Marketing sowie für ein kontinuierliches Unternehmenswachstum und die Sicherung von Arbeitsplätzen im September auch noch den „Großen Preis des Mittelstandes 2005“ der Oskar-Patzelt-Stifung.
Hilzingers Strategie: Ein lückenloses Marketing vom Produkt über den Fachhandel bis zum Endkunden. Mit einer ungewöhnlichen Produktvielfalt wird praktisch das gesamte mögliche Kundenspektrum abgedeckt. Das Mehrwertpaket eines kundennahen Marketings umfasst auch die Ausstellung des künftigen Energiepasses für Gebäude, eine auch gewerkeübergreifende Energieberatung sowie eine Fensterberatung zur Nutzung von Förderprogrammen. Ein regionaler Mitnahmemarkt, ein Energierspartag sowie Tage der offenen Tür sprechen ebenfalls die Kunden an. Den Fachhandel unterstützt Hilzinger zusätzlich durch die hauseigene Werbeagentur sowie durch eine Partnersoftware für die Kalkulation von Angebot und Auftrag, aber auch zur Vereinfachung von Bestellungen und Rechnungen.
Das Unternehmen wurde 1946 als kleine Dorfglaserei gegründet. 1974 hat Hilzinger mit der Produktion von Kunststofffenstern begonnen. Heute fertigt und verkauft Hilzinger an 14 Standorten in Deutschland und 9 Standorten im benachbarten Ausland täglich ca. 1700 Fenstereinheiten mit dem RAL-Gütezeichen. Der Umsatz in der dezentral geführten Gesamtgruppe betrug 2004 rund 74 Mio. Euro. Bei Investitionen von 6,4 Mio. Euro wird der Gruppenumsatz 2005 bei ca. 88 Mio. Euro liegen. Die Ausbildungsquote in Willstätt beträgt derzeit 26 Prozent.
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