Im Rahmen einer Projektarbeit an der Staatlichen Fachschule für Holztechnik in Rosenheim haben sich die angehenden Holztechniker Florian Sedlmeier und Michael Trettl mit dem Thema „Entwicklung und Konstruktion eines neuen Wintersportgerätes“ auseinandergesetzt. Aus unterschiedlichen Ansätzen und Entwürfen entstand schließlich das Sportgerät „Ski Atrax“ – ein Schlitten kombiniert mit Carvingski.
Die beiden entwickelten ein Lenksystem, das die Skier durch die Verlagerung des Körpergewichts und zwei zusätzliche Griffe in Schräglage versetzt. So kann sich der Carvingski deformieren und ermöglicht die typische Kurvenfahrt. Der Schlitten besitzt zwei Sohlen in Form eines Skischuhes, die man in jede handelsübliche Skibindung einspannen kann.
Geringe Querschnitte, um die Masse gering zu halten, ausbruchsichere Bohrungen und die sichere Aufnahme aller auftretenden Kräfte ergaben sich als Anforderungen. Die Wahl fiel schnell auf Eschenholz, das mit hoher Elastizität, Biegsamkeit und Festigkeit überzeugt.
Bei der zwangsläufig hohen Materialbeanspruchung war es erforderlich, unterschiedliche Querschnitte und Schichtaufbauten durch Materialprüfungen hinsichtlich ihrer Gebrauchstauglichkeit zu testen. Nach Beendigung der Versuchsreihe ergab sich eine mehrfach glasfaserverstärkte, kreuzweise verklebte Vielschichtplatte als das am besten geeignete Material. Die technischen Daten sind überzeugend: Die nur 19 mm dicken, tragenden Teile lassen sich bei einer maximalen Durchbiegung von 25 mm mit bis zu 4800 N beanspruchen. Im Bereich der Bohrungen können immer noch Zugkräfte von ca. 7000 N aufgenommen werden.
Der Schlitten ist mit eigens angefertigten Edelstahlverbindern verschraubt, Polymergleitlager erlauben ein nahezu reibungsloses Umschwenken in den Kurven.
Infos: michael-trettl@web.de oder michael-trettl@web.de
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